Purgatorio – Canto 14

La Divina Commedia Purgatorio Canto XIV Das Lied des alten Adels der Romagna Zeit: Dienstag, 28 März 1301 (Montag, 11. April 1300): frühe Nachmittagsstunden Ort: Gesims II: die Neider Personen: Dante, Virgilio, Guido del Duca, Rinieri da Càlboli © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 «Chi è costui che ’l n stro m nte c rchia 1 2 4 6 8 prima che m rte li abbia dato il v lo, 1 4 6 8 3 e apre li cchi a sua v glia e cov rchia?». 2 4 7 «Non s chi s a, ma s ch’ ’ non è s lo; 2 4 6 dom ndal tu che più li t’avvicini, 2 4 6 6 e dolcem nte, sì che parli, acc ’lo». 4 6 8 Co ì due spirti, l’uno a l’altro chini, 2 4 6 8 ragionavan di me ivi a man dritta; 3 6 7 (9) 9 p i f r li vi i, per dirmi, supini; 1 2 4 7 e disse l’uno: «!"anima che fitta 2 4 6 nel c#rpo$anc%ra&inv'r’ lo ci(l t)n vai, 2 4 6 8 12 per carità ne cons*la+e ne ditta 4 7 ,nde vi-ni.e chi s/’; ché tu ne fai 1 3 6 8 tanto maravigliar de la tua grazia, 1 6 15 quanto vu0l c12a che non fu più mai». 1 4 8 E3io: «Per m456a Toscana si spazia 2 4 7 un fiumic7l che nasce8in Falter9na, 4 6 18 e c:nto miglia di c;rso nol sazia. 2 4 7 Di s<vr’ =sso r>ch’ io qu?sta pers@na: 3 6 7 dirvi ch’i’ sAa, sarBa parlareCindarno, 1 4 6 8 21 ché ’l nDme mioEancFr mGlto non suHna». 2 4 6 7 «Se bIn lo ’ntendimJnto tuoKaccarno 2 6 8 con lo ’ntellLtto»,MallNra mi rispuOPe 4 6 24 quQi che dicRva prSa, «tu parli d’Arno». 1 4 6 7.8 E l’altro disse lui: «Perché nascTUe 2 4 6 8 quVstiWil vocXbol di quYlla riviZra, 1 4 7 27 pur c[m’ \m fa de l’orribili c]^e?». 1 (3) 4 7

2 »Wer schreitet da um unsern Berg herum, bevor der Tod ihn leicht hinschweben lehrt, 3 und blinzelt mit den Augen nach Belieben?« »Ich weiß nicht, weiß nur, daß er nicht allein ist. Frag du ihn doch, da du ihm näher bist, 6 begrüß ihn freundlich, daß er mit uns spreche.« So redeten einander zugeneigt und rechts von mir zwei Schatten über mich 9 und lehnten sich zurück, mich anzureden. Der eine sprach: »O Seele, noch gebannt im Körper, die du pilgerst nach dem Himmel, 12 gib uns zuliebe und zum Troste Nachricht, woher du kommst und wer du bist, denn staunen machst du uns mit der Gnade, die dir ward, 15 wie über Niegewesenes man staunt.« Und ich: »Durchs Herz Toskanas schlängelt sich ein Flüßlein; es entspringt am Falterona 18 und wird von hundert Meilen Lauf nicht müde. Von seinen Ufern stammt mein leiblich Teil. Zu sagen, wer ich bin, das wär vergebens; 21 mein Name hat noch keinen rechten Klang.« »Erfaß ich deine Andeutungen richtig mit dem Verstand«, antwortete mir jener, 24 der anfangs sprach, »so meinst du wohl den Arno.« Drauf frug der andre ihn: »Warum verbirgt er geflissentlich den Namen dieses Flusses, 27 als wär es gar ein fürchterliches Ding?«

3 E l’_mbra che di ciò domandata`ara, 2 6 9 si bdebitò cocì: «Non so; ma ddgno 4 6 8 30 ben è che ’l nfme di tal valle pèra; 1 2 4 7 8 ché dal principio suo,ghv’ è sì prigno 4 6 8 l’alpjstro mkntelmnd’ è trnnco Peloro, 2 4 7 33 che ’n ppchi luqghi passarsltra qutl sugno, 2 4 6 7 infin là ’vv si rwnde per ristxro 2 3 6 di quyl che ’l cizl de la marina{asciuga, 2 4 8 36 |nd’ hanno}i fiumi ciò che va con l~ro, 2 4 (6) 8 vertù coì per nimica si fuga 2 4 7 da tutti c€me biscia,o per ‚ventura 2 (4) 6 39 del luƒgo,„o per mal u o che li fruga: 2 5 6 †nd’ hanno sì mutata l‡r natura 2 4 6 8 liˆabitat‰r de la mŠ‹era valle, 4 7 42 che par che Circe liŒavsseŽin pastura. 2 4 7 Tra brutti prci, più dgni di galle 2 4 7 che d’altro cibo fatto‘in uman u’o, 2 4 6 9 45 dirizza prima“il suo p”vero calle. 2 4 7 B•toli tr–va p—i, ven˜ndo giu™o, 1 4 6 8 ringhiš›i più che non chiœde lr pžssa, 2 4 7 48 e da lŸr di degn¡¢a t£rce¤il mu¥o. 3 6 8 Vassi cagg¦ndo;§e quant ¨lla più ’ngr©ssa, 1 4 7 9 tanto più trªva di can farsi lupi 1 (3) 4 7 8 51 la malad«tta¬e venturata f®ssa. 4 8 Disc¯°a p±i per più p²laghi cupi, 2 4 6 7 tr³va le v´lpi sì piµne di fr¶da, 1 4 6 7 54 che non t·mono¸ing¹gno che leºoccùpi. 3 6

4 Der so befragte Schatte gab zur Antwort: »Ich kenne seine Gründe nicht, doch wert 30 daß er zugrunde geht, ist dieser Name. Denn von des Flusses Ursprung, wo die Kette des Apennin, zerrissen am Peloro, 33 so wasserreich wie kaum wo anders ist, bis dorthin, wo der Fluß zurückerstattet, was aus dem Meer der Himmel zu sich nahm 36 (wovon die Flüsse wieder sich bereichern), wird Tugend in dem ganzen Tal als Feindin verfolgt wie eine Natter, sei's daß Elend 39 oder Verkommenheit das Land verseucht. Und so verwandelt und entartet sind die Menschen dieses jammervollen Tales, 42 als habe Kirkes Küche sie gefüttert. Bei schweinischem Gesindel, dem man Eicheln statt menschenwürdiger Speise geben sollte, 45 fließt er zuerst als dünner Bach vorbei. Das Tal hinab trifft er auf hündische Kläffer, die nur im Knurren, aber sonst nicht stark sind, 48 und wendet dann verächtlich sich zur Seite und fließt bergab. Je mehr sein Wasser schwillt, werden die Hunde abgelöst von Wölfen 51 am Ufer des verfluchten Bettelgrabens. Durch düstere Gründe dann hinunter findet er Füchse, die so abgefeimt sind, 54 daß sie der schlauste Geist nicht fangen kann. –

5 Né lascerò di dir perch’ altri m’»da; 1 4 6 8 e bu¼n sarà costui, s’anc½r s’amm¾nta 2 4 6 8 57 di ciò che v¿ro spirto mi diÀnÁda. 2 4 6 Io vÂggio tuo nepÃte che divÄnta 1 2 4 6 cacciatÅr di quÆi lupiÇin su la riva 3 5 6 60 del fiÈro fiume,Ée tutti li ÊgomËnta. 2 4 6 VÌnde la carne lÍroÎessÏndo viva; 1 4 6 8 pÐscia liÑancide cÒmeÓantica bÔlva; 1 4 (6) 8 63 mÕlti di vitaÖe sé di pr×gio priva. 1 4 6 8 SanguinØÙoÚÛsce de la trista sÜlva; 3 4 8 lÝsciala tal, che di quiÞa milleßanni 1 4 7 9 66 ne lo stato primàio non si rinsálva». 3 6 (7) Câm’ a l’annunzio di dogliãäi danni 4 8 si turbaåil viæo di colui ch’ascçlta, 2 4 8 69 da qual che parteèil periglio l’assanni, 2 4 7 coéì vid’ io l’altr’ anima, che vêlta 2 4 6 stavaëaìudir, turbarsiíe farsi trista, 1 4 6 8 72 pîi ch’ïbbe la parðlaña sé raccòlta. 2 6 8 Lo dir de l’unaóe de l’altra la vista 2 4 7 mi fôr vogliõöo di sap÷r lør nùmi, 2 4 8 75 e dimanda ne fúi con priûghi mista; 3 6 8 per che lo spirto che di prüa parlòmi (2) 4 8 ricominciò: «Tu vuý’ ch’io mi deduca 4 6 (7) 78 nel fareþa te ciò che tu far non vu ’mi. 2 4 (5) (7) 8 Ma da che Dio in te vu l che traluca 4 6 7 tanto sua grazia, non ti sarò scarso; 1 (3) 4 (6) 9 81 però sappi ch’io fui Guido del Duca. 2 3 6 7

6 Ich rede weiter – mag man mich belauschen, und diesem hier ist's gut, wenn er sich merkt, 57 was mir der Geist der Wahrheit offenbart. Ich sehe deinen Enkel, der als Jäger die Wölfe jagt und allesamt erschreckt 60 am Ufer des entmenschten Flusses hin. Ihr Fleisch verkauft er bei lebendigem Leib, dann tötet er das raubgewohnte Wild. 63 Viele entleibt er, und sich selbst entehrt er. Mit Blut besudelt tritt er aus dem Wald und läßt ihn so, daß nicht in tausend Jahren 66 zum alten Stande das Gehölz sich forstet.« Wie bei der Kunde künftiger Verwüstung das Angesicht dem, der's erfährt, sich trübt, 69 woher auch die Gefahr ihm drohen mag, so sah ich jetzt die andre Seele, die den Worten lauschte, trüb und traurig werden, 72 da sie den Inhalt in sich aufgenommen. Des einen Rede und des andern Aussehn erweckten mir den Wunsch nach ihrem Namen. 75 Ich fragte sie, ich bat sie auch darum, worauf der eine, der zuerst gesprochen, erwiderte: »Du willst, daß ich mich füge, 78 dir mitzuteilen, was du uns verschweigst. Doch da der Herr mit seiner Gnade dich so reich bestrahlt, will ich nicht geizig tun. 81 So wisse denn, ich bin Guido del Duca.

7 Fu il sangue mio d’invidia sì rïarso, 2 4 6 8 che se veduto av sse u m farsi li to, (4) 6 7 8 84 visto m’avr sti di liv re sparso. 1 4 8 Di mia sem nte cotal paglia mi to; 4 7 8 g nte umana, perché p ni ’l c re 2 4 7 8 87 là ’v’ è mesti r di cons rte divi to? (1 (2)) 4 7 Qu sti è Rini r; qu sti è ’l pr gio e l’on re 1 4 5 7 de la ca a da C lboli, !ve nullo 3 6 (8) 90 fatto s’è r"da p#i del suo val$re. 1 (3) (4) 6 E non pur lo suo sangue%è fatto brullo, ((2) 3) 6 8 tra ’l P&'e ’l m(nte)e la marina*e ’l R+no, 2 4 8 93 del b,n rich-sto.al v/ro0e1al trastullo; (2) 4 6 ché d2ntro3a qu4sti t5rmini6è ripi7no 2 (4) 6 di venen89i st:rpi, sì che tardi 4 6 (8) 96 per coltivare;omai verr<bber m=no. 4 6 8 >v’ è ’l bu?n Lizio@eAArrigo Mainardi? 2 4 7 PiBr TraversaroCe Guido di Carpigna? 1 4 6 99 Dh RomagnuEli tornatiFin bastardi! 1 4 7 QuandoGin BolHgnaIun Fabbro si ralligna? 1 4 6 quandoJin FaKLnzaMun Bernardin di FNsco, 1 4 8 102 vOrga gentil di pPcciola gramigna? 1 4 6 Non ti maravigliar s’io piango, TQsco, 1 6 8 quando rimRmbro, con Guido da Prata, 1 4 7 105 UgolSn d’Azzo che vivTtte nUsco, 3 4 8 FederVgo TignWXoYe sua brigata, 3 6 la caZa Travers[ra\e li]Anastagi 2 6 108 (e l’una g^nte_e l’altra`è diretata), 4 6

8 Der Neid entzündete mir so das Blut, daß, wenn ich einen frohen Menschen sah, 84 ich gleich vor Mißgunst im Gesicht erbleichte. So ernte ich nun, was ich pflanzte: Stroh! Was hängest du dein Herze, Menschenvolk, 87 an Werte, die das Allgemeine scheuen! Der neben mir ist Rainer, Preis und Ehre des Hauses Calvoli, in dem nicht einer 90 den Manneswert von ihm hat erben wollen. Und nicht sein Stamm allein ist so verarmt an Lebensfreude und Wahrhaftigkeit: 93 vom Po bis zum Gebirg, vom Meer zum Reno, im ganzen Land herum ist alles voll von giftigem Gestrüpp; es auszuroden 96 für bessern Anbau reicht die Zeit nicht mehr. Wo ist der gute Lizio, wo Manardi, Pier Traversaro, Guido di Carpigna? 99 Bastarden sind Romagnas Kinder worden! Wann sieht Bologna eine Fabbro wieder? Faenza einen Bemardin di Fosco, 102 aus kleinem Samen ein so edles Reis? Wundre dich nicht, Toskaner, daß ich weine, wenn ich gedenke, wie Guido da Prato 105 und Ugolino d'Azzo bei uns lebten, und Frederic Tignoso mit den Seinen, die Häuser Traversara, Anastigi – 108 und beide Sippen ohne rechten Erben!

9 le dannebe ’ cavalicr, lidaffanniee lifagi 2 6 8 che ne ’nvogligvahamireje cortekia 4 6 111 là dlvemi cunr son fatti sì malvagi. 1 4 6 8 O Bretinpro, ché non fuggi via, (1) 4 (6) 8 pqi che gita se n’è la tua famiglia 1 3 6 114 e mrlta gsnte per non tsser ria? 2 4 8 Bun fa Bagnacaval, che non rifiglia; 1 2 6 (8) e mal fa Castrocaro,ve pwggio Cxnio, 2 3 6 8 117 che di figliar tai cynti più s’impiglia. 4 (5) 6 (8) Bzn faranno{i Pagan, da che ’l dem|nio 1 3 6 l}r s~n girà; ma non però che puro 1 2 4 6 8 120 già mai rimagna d’ssi testim€nio. 2 4 6 ‚Ugolƒn d„’ Fantol n, sicuro 4 8 è ’l n†me tuo, da che più non s’asp‡tta 2 4 7 (8) 123 chi far lo pˆssa, tralignando, scuro. 2 4 8 Ma va via, T‰sco,Šomai; ch’‹r mi dilŒtta 3 4 6 7 trppo di pianger più che di parlare, 1 4 6 126 sì m’ha nŽstra ragin la mnte str‘tta». 1 2 3 6 8 N’i sapavam che qu“ll’ anime care 1 4 7 ci sent”vano•andar; però, tac–ndo, 3 6 8 129 fac—an n˜i del cammin confidare. 2 4 7 P™i fummo fatti sšli proced›ndo, (1.2) 4 6 fœlgore parve quando l’ere fžnde, 1 4 (6) 8 132 vŸce che giunse di c ntra dic¡ndo: 1 4 7 ‘Anciderammi qualunque m’appr¢nde’; 4 7 e fuggì c£me tu¤n che si dil¥gua, 3 6 135 se sùbito la nuvola scosc¦nde. 2 6

10 Wie Fraun und Ritter uns bei Mühn und Freuden zu Minne und zu hohem Sinne führten – 111 und jetzt, wie niederträchtig sind die Herzen! Was stehst du noch und wartest, Brettinoro? Dein Herr ist weggezogen samt den Seinen 114 und vielem Volk. Sie wollten nicht verfaulen. Bagnacaval hat recht, daß es nun ausstirbt, und schlecht tut Castrocaro, schlimmer Conio, 117 daß sie noch solche Gräflein zeugen mögen. Mit den Pagani wird es besser werden, wenn erst ihr Teufel weg ist, doch nicht so, 120 daß wieder rein ihr Ruf erstrahlen kann. O Ugolin de'Fantolin, dein Name steht sicher, da kein Sproß mehr zu erwarten, 123 der durch Entartung ihn verdunkeln könnte. Doch jetzt geh fort, Toskaner, laß mich weinen nach Herzenslust, ich mag nicht weiterreden, 126 unser Gespräch hat mir den Sinn beengt.« Wir wußten wohl, daß diese guten Seelen uns weggehn hörten, und ihr Schweigen war 129 uns sichere Gewähr des rechten Weges. Alleine waren wir und schritten weiter, als, wie ein Blitzstrahl, der die Luft zerschneidet, 132 uns eine Stimme scharf entgegenrief: »Erschlagen wird mich jeder, der mich findet!« Und wie der Donner, der die Wolke schlitzt, 135 so rollte es vorüber und verklang.

11 C§me da l¨i l’udir n©stroª«bbe tri¬gua, 1 4 6 7 8 ed cco l’altra con sì gran fracasso, 2 4 (7) 8 138 che somigliò tonar che t®sto s¯gua: 4 6 8 «Io s°no±Agl²uro che div³nni sasso»; (1) 2 4 8 e´allµr, per ristrignermi¶al po·¸ta, 3 6 141 in d¹stro fºci,»e non innanzi,¼il passo. 2 4 (6) 8 Giཾra l’¿ura d’Àgne parte quÁta; 1 2 4 6 8 ed Âl mi disse: «QuÃl fu ’l duro camo 2 4 6/7 8 144 che dovrÄa l’uÅm tenÆr dÇntroÈa sua mÉta. 3 4 6 7 (9) Ma vÊi prendËte l’Ìsca, sì che l’amo 2 4 6 8 de l’anticoÍavversaroÎa sé vi tira; 3 6 8 147 e però pÏco val frÐnoÑo richiamo. 3 4 (6) 7 ChiÒmavi ’l ciÓloÔe ’ntÕrno vi si gira, 1 4 6 mostrandovi le sue bellÖzze×ettØrne, 2 6 8 150 e l’Ùcchio vÚstro pur a tÛrra mira; 2 4 6 8 Ünde vi batte chi tutto discÝrne». 1 4 7

12 Kaum, daß sich unser Ohr davon erholte, kam mit Getöse gleich die zweite Stimme, 138 wie Schlag auf Schlag dem Donner Donner folgt: »Ich bin Aglauros, die versteinert wurde!« Da wollt ich mich an meinen Dichter schmiegen 141 und trat statt vorwärts einen Schritt zurück. Bald wurd es stille in der Luft um uns, und er: »Das war der scharfe Ruck des Zügels, 144 um euer Fahrzeug in der Bahn zu halten. Ihr schnappt den Köder, und am Angelhaken zieht euch der alte Erbfeind zu sich hin. 147 Da hilft kein Zügel und kein Warnruf viel. Der Himmel wirbt um euch und kreist um euch und tut euch seine ewige Schönheit dar, 150 doch immer haftet euer Aug am Boden. Drum züchtigt euch der Allessehende. «

RkJQdWJsaXNoZXIy MTIyMjQzNA==