6 Ich rede weiter – mag man mich belauschen, und diesem hier ist's gut, wenn er sich merkt, 57 was mir der Geist der Wahrheit offenbart. Ich sehe deinen Enkel, der als Jäger die Wölfe jagt und allesamt erschreckt 60 am Ufer des entmenschten Flusses hin. Ihr Fleisch verkauft er bei lebendigem Leib, dann tötet er das raubgewohnte Wild. 63 Viele entleibt er, und sich selbst entehrt er. Mit Blut besudelt tritt er aus dem Wald und läßt ihn so, daß nicht in tausend Jahren 66 zum alten Stande das Gehölz sich forstet.« Wie bei der Kunde künftiger Verwüstung das Angesicht dem, der's erfährt, sich trübt, 69 woher auch die Gefahr ihm drohen mag, so sah ich jetzt die andre Seele, die den Worten lauschte, trüb und traurig werden, 72 da sie den Inhalt in sich aufgenommen. Des einen Rede und des andern Aussehn erweckten mir den Wunsch nach ihrem Namen. 75 Ich fragte sie, ich bat sie auch darum, worauf der eine, der zuerst gesprochen, erwiderte: »Du willst, daß ich mich füge, 78 dir mitzuteilen, was du uns verschweigst. Doch da der Herr mit seiner Gnade dich so reich bestrahlt, will ich nicht geizig tun. 81 So wisse denn, ich bin Guido del Duca.
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