Purgatorio – Canto 22

La Divina Commedia Purgatorio Canto XXII Das Lied des Virgilio und Stazio Zeit: Mittwoch, 29. März 1301 (Dienstag, 12. April 1300): zwischen zehn und elf Uhr morgens Ort: Gesims VI: die Schlemmer Personen: Dante, Virgilio, Stazio, Engel der Gerechtigkeit © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Già ra l’angel di tro a n i rima o, 1 4 6 8 l’angel che n’av a vòlti al s sto giro, 1 6 8 3 av ndomi dal vi o un c lpo ra o; 2 6 8 e qu i c’hanno a giustizia l r di iro 2 3 6 8 d tto n’av a be ati, le sue v ci 1 4 6 9 6 con ‘s t unt’, sanz’altro, ciò forniro. 2 6 8 E io più li ve che per l’altre f ci 2 4 8 m’andava, sì che sanz’ alcun lab re 2 4.6 8 9 seguiva in sù li spiriti vel ci; (2) 4 6 quando Virgilio incominciò: «Am re, 1 4 8 acc!"o di virtù, s#mpre$altro%acc&'e, 2 6 7 8 12 pur che la fiamma sua par(sse f)re; 1 4 6 8 *nde da l’+ra che tra n,i disc-.e 1 4 8 nel limbo de lo ’nf/rno Giovenale, 2 6 15 che la tua0affezi1n mi fé pal23e, 3 6 8 mia benvogli4nza5inv6rso te fu quale 1 4 6 8 (9) più strinse mai di non vista pers7na, 2 4 7 18 sì ch’8r mi parran c9rte qu:ste scale. 1 2 5 6 (8) Ma dimmi,;e c<me=amico mi perd>na 2 4 6 se tr?ppo sicurtà m’allarga@il frAno, 2 6 8 21 e cBmeCamicoDomai mEco ragiFna: 2 4 6 7 cGme poté trovar dHntroIal tuo sJno 1 4 6 7 (9) lKcoLavarizia, tra cotanto sMnno 1 4 8 24 di quanto per tua cura fNsti piOno?». 2 (5) 6 8 QuPste parQle Stazio mRver fSnno 1 4 6 8 un pTcoUa riVo prWa; pXscia rispuYZe: 2 4 6 7 27 «[gne tuo dir d’am\r m’è caro c]nno. 1 4 6 8

2 Vorüber schon am Engel waren wir, am Engel, der zum sechsten Ring uns wies, 3 da er die Wunde von der Stirn mir wischte und selig, die Gerechtigkeit verlangen, mit Worten uns gepriesen hatte, die 6 vom Texte nur das »dürstet« klingen ließen. Und leichter durch die Treppengänge hin ward mir der Weg, so daß ich ohne Mühe 9 den schnellen Geistern in die Höhe folgte. Da sprach Vergil: »Wo geistige Liebe glüht und ihre Flamme sichtbar wird nach außen, 12 entzündet sie auch immer Gegenliebe. Drum hab ich seit dem Tag, da Juvenal zu uns hinabkam in den Höllenlimbus 15 und deine Zuneigung mir offenbarte, dich so von Herzen lieb gewonnen, wie noch keinen andern je so unbesehen. 18 Drum steig ich hier so leicht mit dir die Treppen. Doch sag, verzeih als Freund mir diese Frage, die gar so keck vertraulich mir entschlüpft, 21 und rede freundlich mit mir darüber: wie konnte nur in deiner Brust der Geiz, der törichte, bei so viel Weisheit nisten, 24 die du mit Eifer dir errungen hast?« Nach diesen Worten leuchtete ein Lächeln bei Statius auf, sodann erwidert er: 27 »Aus jeder Silbe winkt mir deine Liebe.

3 Veram^nte più v_lte`appabion ccde 3 6 8 che dannoea dubitar falsa matfra 2 6 7 30 per le vgre ragihn che sin nascjke. 3 6 8 La tua dimanda tuo crlder m’avvmra 2 4 6 7 nsser ch’i’ fossipavaroqin l’altra vita, 1 4 6 8 33 frrse per quslla ctrchia duv’ iovwra. 1 4 6 9 xr sappi ch’avarizia fu partita (1) 2 6 (8) tryppo da me,ze qu{sta di|mi}ura 1 4 6 36 miglia~ia di lunarihanno punita. 2 6 7 E se non f€sse ch’io drizzai mia cura, 4 (6) 8 quand’ioint‚ƒi là d„ve tu chiame, 2 4 6 (7) 9 39 crucciato qua i†a l’umana natura: 2 4 7 ‘Per che non r‡ggi tu,ˆo sacra fame 2 4 6 8 de l’‰ro, l’appetito dŠ’ mortali?’, 2 6 42 voltando sentir‹i le giŒstre grame. 2 6 8 Allr m’accŽrsi che trppoaprir l’ali 2 4 7 9 pot‘an le mani’a sp“ndere,”e pent•’mi 2 4 6 45 co–ì di qu—l c˜me de li™altri mali. 2 4 (5) 8 Quanti risurgeran coi crini scšmi 1 6 8 per ignoranza, che di qu›sta pœcca 4 8 48 tglie ’l pentžr vivŸndo e ne li str¡mi! 1 4 6 E sappie che la c¢lpa che rimb£cca 2 6 per dritta¤oppo¥izi¦ne§alcun peccato, 2 6 8 51 con ¨sso©insiªme qui suo v«rde s¬cca; 2 4 6 8 però, s’io s n tra qu®lla g¯nte stato 2 4 (6) 8 che piange l’avarizia, per purgarmi, 2 6 54 per lo contrario suo m’è°incontrato». 4 6

4 Es treten freilich manchmal Dinge auf, die uns zu Zweifeln falschen Anlaß geben, 30 dieweil der echte Grund verborgen bleibt. Was du mich fragst, beweist mir, daß du glaubst ich sei dereinst ein Geiziger gewesen, 33 vermutlich, weil ich auf dem Sims dort lag. Nun sollst du wissen, daß gerad das Geizen mir allzu ferne lag und dieses ›allzu‹ 36 hab ich gebüßt in Tausenden von Monden, und hätt ich mich nicht damals noch gebessert, als ich den Spruch verstand, den du erzürnt 39 der menschlichen Natur entgegenrufst: – ›wozu vermagst du nicht, schreckliches Gold, die sterblichen Begierden hinzureißen!‹ – 42 so wälzt ich Steine drunten zum Turnier. Da ward ich inne, daß des Menschen Hand sich übereilen kann, auch im Vergeuden 45 und nun bereut ich dies und andre Laster. Viel Kahlgerupfte werden auferstehn, die ihren Fehl aus bloßem Unverstand 48 im Leben und im Tod noch nicht bereuten! Die Schuld. die sich wie Gegentrieb verhält zu irgendeiner Sünde, mußt du wissen, 51 wird auf dem gleichen Rang mit ihr entkräftet. Wenn ich mich unter jener Schar befand, die ihren Geiz beweint, so war es also, 54 weil ich vom Gegenteil mich reinigte.«

5 «±r quando tu cantasti le crude²armi 1 2 (4) 6 9 de la d³ppia trestizia di Giocasta», 3 6 57 disse ’l cant´r dµ’ bucc¶lici carmi, 1 4 7 «per qu·llo che Clïò t¸co lì tasta, 2 6 7 (9) non par che ti fac¹sseºanc»r fed¼le 2 6 8 60 la f½de, sanza qual b¾n far non basta. 2 4 6 8 Se co¿ìÀè, qual sÁleÂo quai candÃle 4 5 6 8 ti stenebraron sì, che tu drizzasti (1) 4 6 8 63 pÄscia di rÅtroÆal pescatÇr le vÈle?». 1 4 8 Ed ÉlliÊa lui: «Tu prima m’invïasti 2 4 5 6 vËrso ParnaÌoÍa bÎr ne le sue grÏtte, 1 4 6 (9) 66 e primaÐapprÑsso Dio m’alluminasti. 2 4 6 FacÒsti cÓme quÔi che va di nÕtte, 2 6 8 che pÖrta×il lume diØtroÙe sé non giÚva, 2 4 6 8 69 ma dÛpo sé fa le persÜne dÝtte, 2 4 5 8 quando dicÞsti: ‘Sßcol si rinàva; (1) 4 6 tárna giustiziaâe primo tãmpoäumano, 1 4 (6) 8 72 e progånïe scænde da ciçl nèva’. 3 6 9 Per te poéêta fui, per te cristiano: 2 4 6 8 ma perché vëggi mìi ciò ch’io diíîgno, (3 4) 6 7 75 a colorare stenderò la mano. 4 8 Giàïðra ’l mñndo tutto quanto prògno 1 4 6 8 de la vóra credônza, seminata (3) 6 78 per li messaggi de l’ettõrno rögno; 4 8 e la par÷la tua søpra toccata (4) 6 7 si consonavaùa’ nuúvi predicanti; 4 6 81 ûnd’ ioüa viýitarli prþ i u ata. 2 6 8

6 Mein Hirtenliedersänger sagte nun: »Als du die wilden Waffentaten sangest 57 und der Jokaste zwiefach Leid darüber, da war, so scheint's nach dem, was Klio dir zu sehen gab, dein Glaube noch nicht der, 60 der nötig ist zum Wert der guten Werke. Durch welche Sonne, welche Lichter, sprich, ward also dir die Finsternis verscheucht, 63 daß du den Kurs des frommen Fischers fuhrest?« Drauf er zu ihm: »Du wiesest mir zuerst den Weg zum Felsenquell auf dem Parnaß, 66 und dann zu Gott den Weg erhelltest mir. Du schrittest wie der Wandrer durch die Nacht mit seinem Licht am Rücken, das nicht ihm, 69 doch hinter ihm den Menschen Klarheit spendet. Von dir der Spruch: ›die Welt wird neugeboren, Astraea kehrt, es kehrt die Urzeit wieder, 72 vom hohen Himmel steigt ein neu Geschlecht‹. Durch dich ward ich Poet, durch dich ein Christ. Um dir den Hergang deutlicher zu zeigen 75 als nur im Umriß, mal ich ihn noch aus. Die ganze Welt war damals schon befruchtet vom wahren Glauben, dessen Saat die Boten 78 des ewigen Reiches ausgeschüttet hatten: und mit dem Wort der neuen Prediger klang jener Spruch von dir so gut zusammen, 81 daß ich sie oft und gern zu hören pflegte.

7 V nnermi p i par ndo tanto santi, 1 4 6 8 che, quando Domizian li persegu tte, (1) 2 6 84 sanza mio lagrimar non fur l r pianti; 1 (3) 6 (7) 8 e m ntre che di là per me si st tte, 2 6 8 io li sovv nni, e i l r dritti costumi 1 4 6 7 87 f r dispregiare a me tutte altre s tte. 1 4 6 7 8 E pr a ch’io conduc ssi i Gr ci a’ fiumi 2 6 8 di T be po etando, bb’ io batt mo; 2 6 8 90 ma per pa ura chiu o cristian fu’mi, 4 6 9 lungam nte mostrando pagan!"mo; 3 6 e qu#sta tepid$zza%il quarto c&rchio 2 6 8 93 cerchiar mi fé più che ’l quarto cent'(mo. 2 4 5 7 Tu dunque, che levato)hai*il cop+rchio 1 2 6 7 che m’ascond,va quanto b-ne.io dico, 4 6 8 96 m/ntre che del salire0av1m sov2rchio, 1 6 8 dimmi d3v’ è Terr4nzio n5stro6antico, 1 4 6 8 Cec7lio8e Pl9uto:e Varro, se lo sai: 2 4 6 99 dimmi se s;n dannati,<e=in qual vico». 1 4 6 (9) «Cost>ro?e P@rsioAeBioCeDaltriEassai», 2 4 6 8 rispuFGeHil duca mio, «siIm con quJl GrKco 2 4 6 7 9 102 che le MuLe lattar più ch’altri mai, 3 6 8 nel primo cinghio del carcere ciMco; 2 4 7 spNsse fïate ragioniam del mOnte 1 4 8 105 che sPmpreQha le nutrice nRstre sSco. 2 6 8 EurTpide v’è nUscoVeWAntifXnte, 2 6 SimYnide,ZAgat[ne\e]altri piùe 2 6 8 108 Gr^ci che già di l_uro`ornar la frante. 1 4 6 8

8 Und dadurch wurden sie mir lieb und heilig. Und als Domitian sie nun verfolgte, 84 ergriff es mich, daß ich mit ihnen weinte. Solang mein Leben drüben währte, stand ich ihnen bei. Die Reinheit ihrer Sitten 87 ließ alle andern Sekten mich verachten. Noch ehe ich die Griechen im Gedicht gen Theben führte, wurde ich getauft, 90 verbarg jedoch aus Furcht mein Christentum und wahrte lange noch den Schein des Heiden. Für diese Lauheit lief ich mehr als vier 93 Jahrhunderte im vierten Kreis herum. So hast du denn die Hülle weggehoben, die den gelobten hohen Wert verbarg. 96 Jetzt sprich, solang wir noch zu steigen haben, und sag mir, wo Terenz, der alte Freund, ist, Caecilius, Plautus, Varius, wenn du's weißt. 99 Sind sie verdammt, sag an, wo weilen sie?« »Sie alle, Persius, ich und viele andre«, erwiderte mein Führer ihm, »wir sind 102 mit jenem von den Musen allerreichlichst getränkten Griechen in dem ersten Kreis der dunkeln Welt und sprechen oft vom Berge, 105 wo ewig unsre Näherinnen wohnen. Euripides ist mit uns und Antiphon, Simonides, Agathon und noch andre, 108 die man in Griechenland mit Lorbeer krönte.

9 Quivi si vbggion de le gcnti tue 1 4 8 Antdgone, DeïfileeefArgia, 2 6 111 egIhmine sì trista come fue. 3 6 Védeisi qujlla che mostrò Langia; 1 4 8 èvvi la figlia di Tirklia,me Tnti, 1 4 8 114 e con le suore sue Deïdamia». 4 6 Tacpvansiqambedue già li porsti, 2 6 7 di ntvouattvntiwa riguardar dintxrno, 2 4 8 117 liberi da saliriye da parzti; 1 6 e già le quattro{anc|lle}~ran del girno 2 4 6 7 rima€ea di‚tro,ƒe la quinta„ ra†al t‡mo, 2 4 7 8 120 drizzando pur in sù l’ardˆnte c‰rno, 2 4 6 8 quandoŠil mio duca:‹«Io crŒdo ch’a lo strmo 1 4 6 le dŽstre spalle vlger ne convgna, 2 4 6 123 girando‘il m’nte c“me far sol”mo». 2 4 8 Co•ì l’u–anza fu lì n—stra˜ins™gna, 2 4 7 8 e prendšmmo la via con m›n sospœtto 3 6 8 126 per l’assentir di qull’ anima džgna. 4 (6) 7 Ÿlli givan dinanzi, e¡io sol¢tto 1 3 6 8 di r£tro,¤e¥ascoltava¦i l§r serm¨ni, 2 6 8 129 ch’a po©etar mi davanoªintell«tto. 4 6 Ma t¬sto ruppe le d lci ragi®ni 2 4 7 un alber che trovammo¯in m°±²a strada, 2 6 8 132 con p³mi´aµodorar so¶avi·e bu¸ni; 2 6 8 e c¹meºab»te¼in alto si digrada (2) 4 6 di ramo½in ramo, co¾ì qu¿lloÀin giuÁo, 2 4 7 8 135 crÂd’ io, perché persÃna sù non vada. 2 4 6 8

10 Gestalten sieht man dort, die du besangst: Antigone, Deiphyle, Argía, 111 Ismene, immer noch wie einst in Trauer, man sieht die Künderin des Quells Langía, die Tochter des Tiresias und Thetis, 114 Deïdamía auch mit ihren Schwestern.« Jetzt herrschte Schweigen zwischen beiden Dichtern, die aufmerksam umherzuschaun begannen, 117 vom steilen Felsengang nicht mehr behindert. Vier Mägde dieses Tages waren schon entlassen, an der Deichsel stand die fünfte 120 und nahm zum heißen Mittag hohe Richtung. Mein Führer sprach: »Ich glaub, wir müssen wieder die rechte Schulter nach dem Rande kehren, 123 wie bisher bei dem Rundgang um den Berg.« So ließen wir uns dort von der Gewohnheit die Straße zeigen, die uns sicher deuchte, 126 da jener Lautre einverstanden war. Sie gingen mir voran, ich folgte ihnen allein und hörte ihren Reden zu, 129 die in der Dichtkunst mir Erleuchtung gaben. Doch bald durchbrach die freundlichen Gedanken der Anblick eines Baums, mitten im Weg, 132 mit schönen Äpfeln, lieblich duftenden. Und wie die Tanne sich verjüngt nach oben von Zweig zu Zweig, so dieser Baum nach unten, 135 damit ihn niemand – denk ich mir – erklettre.

11 Dal latoÄÅnde ’l cammin nÆstroÇÈra chiuÉo, 2 3 6 7 8 cadÊa de l’alta rËcciaÌun liquÍr chiaro 2 4 6 9 138 e si spandÎva per le fÏglie suÐo. 4 8 Li due poÑÒtiÓa l’alber s’appressaro; 4 6 eÔuna vÕce per Öntro le fr×nde 4 7 141 gridò: «Di quØsto ciboÙavrÚte caro». 2 4 6 8 PÛi disse: «Più pensava MariaÜÝnde 1 2 4 6 9 fÞsser le nßzzeàorrávoliâeãintäre, 1 4 6 144 ch’a la sua båcca, ch’ær per vçi rispènde. 4 6 8 E le Romaneéantiche, per lêr bëre, (4) 6 9 contìnte furon d’acqua;íe Danïîllo 2 (4) 6 147 dispregiò ciboïeðacquistò savñre. 3 4 8 Lo sòcol primo, quant’ óro fu bôllo, 2 4 6 7 fé savorõöe con fame le ghiande, 1 4 7 150 e n÷ttare con søteùúgne ruscûllo. 2 6 7 Müleýe locuste furon le vivande 1 4 6 che nodriroþil Batista nel di rto; 3 6 153 per ch’ lli è glorï o e tanto grande 2 6 8 quanto per lo Vang lio v’è ap rto». 1 6 (8)

12 An dem vom Berg geschützten Rand des Weges fiel hoch vom Fels herab ein klares Naß 138 und überrieselte das Laub des Gipfels. Die beiden Dichter traten vor den Baum, und eine Stimme in den Blättern rief: 141 »Nach dieser Speise hungert euch vergeblich!« Sodann: »Maria sorgte bei der Hochzeit für Ehr und Anstand, nicht für ihren Mund, 144 der jetzt für euch Fürbitte leisten muß. – Die Fraun im alten Rom begnügten sich mit Wasser als Getränk, und Daniel 147 verschmähte Speise und erwarb sich Wissen. – Wie Gold so schön war jene erste Zeit, da Eicheln durch den Hunger schmackhaft wurden, 150 und Nektar jedes Bächlein durch den Durst. – Von Heuschrecken und Honig lebt' der Täufer als seiner einzigen Nahrung in der Wüste, 153 und ruhmreich wurde er dabei und groß, wie euch das Evangelium verkündet.«

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