Paradiso – Canto 10

La Divina Commedia Paradiso Canto X Das Lied der weisen Geister Zeit: Donnerstag, 30. März 1301 (Mittwoch, 13. April 1300): nicht näher bestimmt (nach Ostern) Ort: Vierter Himmel: Sonne Personen: Dante, Beatrice, san Tommaso d’Aquino, Alberto Magno, Francesco Graziano, Pietro Lombardo, Salomone, Dionigi l’Areopagita, Paolo Orosio, Severino Boezio, Isidoro di Siviglia, Riccardo di San Vittore, Beda il Venerabile, Sigieri di Brabante © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Guardando nel suo Figlio con l’Am re 2 6 che l’uno e l’altro etternalm nte spira, 2 4 8 3 lo primo e ineffabile Val re 2 6 quanto per m nte e per l co si gira 1 4 7 con tant’ rdine fé, ch’ sser non pu te 2 3 6 7 6 sanza gustar di lui chi ciò rimira. 1 4 6 8 L va dunque, lett re, a l’alte r te 1 3 6 8 m co la vista, dritto a qu lla parte 1 4 6 (8) 9 d ve l’un m to e l’altro si percu te; (1) 3 4 6 e lì comincia a vagheggiar ne l’arte 2 4 8 di quel ma stro che d ntro a sé l’ama, 2 4 7 9 12 tanto che mai da l i l’ cchio non parte. 1 4 6 7 V di c!me da"indi si dirama 1 3 6 l’obl#co c$rchio che%i pian&ti p'rta, 2 4 8 15 per sodisfare(al m)ndo che li chiama. 4 6 Che se la strada l*r non f+sse t,rta, 4 6 8 m-lta virtù nel ci.l sar/bbe0in vano, 1 4 6 8 18 e qua1i23gne pot4nza qua giù m5rta; 2 3 6 9 e se dal dritto più6o m7n lontano 2 4 (6) 8 f8sse ’l partire,9assai sar:bbe manco 1 4 6 8 21 e giù;e sù de l’<rdine mondano. 2 4 6 =r ti riman, lett>r, s?vra ’l tuo banco, 1 4 6 7 di@tro pensandoAa ciò che si preliba, 1 4 6 24 s’Bsser vuCi liDtoEassai prima che stanco. 1 3 4 (6) 7 MFsso t’hGHinnanzi:Iomai per te ti ciba; 1 4 6 8 chéJa sé tKrce tutta la mia cura 3 4 6 27 quLlla matMriaNOnd’ io sPn fatto scriba. 1 4 6 8

2 Auf ihren Sohn mit jener Liebe schauend, die ewig weht aus Geisteshauch von beiden, 3 erschuf die erste namenlose Macht alles was kreist im Denken und im Raum mit voller Ordnung. Ohne Wohlgefallen 6 am Schöpfergeiste kannst du's nicht betrachten. Drum hebe, Leser, zu den hohen Rädern mit mir den Blick und richt ihn auf die Stelle, 9 wo eine Drehung auf die andre stößt, und dort ergeh dich mit Betrachtungswonne im Kunstwerk, das der Meister liebend hegt 12 bei sich und nie das Auge davon wendet. Bemerke, wie von dort die schräge Bahn, auf der die Wandelsterne kreisen, abzweigt, 15 um unsrer Welt zu leisten, was sie fordert. Und wäre die Planetenbahn nicht schief, so ging im Himmel viele Kraft verloren, 18 und jeder Keim hienieden bliebe taub. Und wiche mehr sie oder minder ab vom ebnen Plan, so mangelte gar manches 21 im Weltgefüge, oben so wie unten. Bleib sitzen, Leser, auf der Bank und denke, was ich dir aufgegeben, nochmals durch, 24 damit du Freude hast, statt müd zu werden. Ich hab dir vorgelegt, nun stärke dich allein, denn meinen ganzen Fleiß verlangt 27 für sich die Sache, die ich schreiben muß.

3 Lo ministro maggiQr de la natura, 3 6 che del valRr del ciSl lo mTndoUimprVnta 4 6 8 30 e col suo lumeWil tXmpo ne miYura, 2 4 6 con quZlla parte che sù si ramm[nta (2) 4 7 congiunto, si girava per le spire 2 6 33 in che più t\sto]ogn^ra s’appre_`nta; 2 (3) 4 6 eaiobcra con lui; ma del salire 2 (3) 6 non m’accdrs’ io, se non cem’ ufm s’accgrge, (1) 4 6 8 36 anzi ’l primo pensihr, del suo venire. 1 3 6 8 È Bëatrice quilla che sì scjrge 1 4 6 9 di bknelin mmglio, sì subitamnnte 2 4 6 39 che l’atto suo per tompo non si spprge. 2 4 6 (8) Quant’ qsser convenra da sé lucsnte (1) 2 6 8 qutl ch’ura dvntrowal sxl dyv’ iozentr{’mi, 1 (2) 4 6 8 42 non per col|r, ma per lume parv}nte! 1 4 7 Perch’ io lo ’ng~gnoe l’arte€e l’uo chiami, 2 4 6 8 sì nol dir‚i che mai s’imaginasse; 1 2 4 6 45 ma crƒder pu„ssi e di ved†r si brami. 2 4 8 E se le fanta‡ie nˆstre s‰n basse (2) 6 7 a tantaŠalt‹zza, non è maraviglia; 2 4 7 48 ché sŒpra ’l sl non fuŽcchio ch’andasse. 2 4 (6) 7 Tal ra quivi la quarta famiglia (1) 4 7 de l’alto Padre, che s‘mpre la sazia, 2 4 7 51 mostrando c’me spira“e c”me figlia. 2 (4) 6 (8) E Bëatrice cominciò: «Ringrazia, 4 8 ringrazia•il S–l de li—angeli, ch’a qu˜sto 2 4 6 54 sensibil t’ha levato per sua grazia». 2 6 (9)

4 Der mächtigste Gehilfe der Natur, der unsrer Erde Himmelskräfte aufprägt 30 und uns die Zeit mit seinem Licht bemißt, bewegte sich auf obgenannter Bahn in jenen Windungen dahin, wo er 33 mit jedem Morgen zeitiger hervortritt. Ich war in seinem Stern. Wie ich hinaufkam, ich merkt es kaum; nur so wie einen Einfall 36 man etwa merkt, bevor er einem kommt. Die Führung Beatrices macht's, sie reißt vom Guten uns ins Bessere so plötzlich, 39 daß es im Nu, nicht in der Zeit geschieht. Was in der Sonne war, in die ich eintrat, wie hell das aus sich selber leuchten mußte 42 und nicht durch Farbe, nur durch Lichterscheinung, ich kann die Vorstellung euch nicht vermitteln. Erfahrung, Kunst und Geist ruf ich vergebens. 45 Nur glauben kann man's, und ersehnen sollt ihr's. Wenn uns die Kraft der Einbildung nicht reicht zu solcher Höhe, darf es euch nicht wundern. 48 Über die Sonne drang noch nie ein Auge. So fand ich hier die vierte Seelenschar am Vater hangend, der sie ewig nährt 51 im Geisteshauch, im Menschensohn sich zeigend. Und Beatrice sprach: »Sag Dank, sag Dank der Engelsonne, daß sie dich in Gnaden 54 empor zu dieser Sternensonne hob.«

5 C™r di mortal non fu mai sì digšsto 1 4 (6) 7 (8) a divozi›neœea ržndersiŸa Dio 4 7 57 con tutto ’l suo gradir cotanto pr sto, 2 4 6 8 c¡me¢a qu£lle par¤le mi f¥c’ io; (1) 3 6 e sì tutto ’l mio¦am§re¨in lui si mi©e, 2 3 6 8 60 che Bëatriceªeclissò ne l’oblio. 4 7 Non le dispiacque, ma sì se ne ri«e, 1 4 7 che lo splend¬r de li ®cchi su¯i rid°nti 4 6 8 63 mia m±nte²unita³in più c´µe divi¶e. 2 4 (6) 7 Io vidi più folgór vivi·e vinc¸nti (1) 2 4 6 7 far di n¹i cºntro»e di sé far cor¼na, 1 3 4 7 8 66 più d½lci¾in v¿ce cheÀin vista lucÁnti: 1 2 4 7 coÂì cinger la figlia di LatÃna 2 3 6 vedÄm talvÅlta, quando l’ÆereÇè prÈgno, 2 4 (6) 8 69 si che ritÉngaÊil fil che fa la ËÌna. 1 4 6 (8) Ne la cÍrte del ciÎlo,ÏÐnd’ io rivÑgno, 3 6 8 si trÒvan mÓlte giÔÕie careÖe b×lle 2 4 6 8 72 tanto che non si pØsson trar del rÙgno; 1 (4) 6 8 e ’l canto di quÚi lumiÛÜra di quÝlle; 2 6 (7) chi non s’impÞnna sì che là sù vßli, (1 2) 4 6 (8 9) 75 dal mutoàaspátti quindi le novâlle. 2 4 6 Pãi, sì cantando, quälliåardænti sçli 1 2 4 (6) 8 si fuèr giratiéintêrnoëa nìi trí vîlte, 2 4 6 8 (9) 78 cïme stðlle vicineña’ fòrmi póli, 3 6 8 dônne mi parver, non da ballo sciõlte, 1 4 6 8 ma che s’arröstin tacite,÷ascoltando 4 6 81 fin che le nøve nùteúhanno ricûlte. 1 4 6 7

6 Noch nie war wohl ein Menschenherze so zur Anbetung und Gottergebenheit 57 mit seinen Dankgefühlen ganz beflissen, wie ich auf diese Worte hin mich gab: und all mein Lieben flutete zu Ihm, 60 und wie vergessen schwand mir Beatrice. Und so gefiel es ihr. Sie lachte gar, daß mir beim frohen Glanze ihrer Augen 63 das gottversunkne Denken sich zerteilte. Und mehrere, sieghaft lebendige Lichter erblickt ich, reigenflechtende, um uns, 66 im Singen gar noch holder als im Blinken. So sehen wir die Tochter der Latona manchmal umgürtet, wenn ein schwerer Dunst 69 den Silberfaden ihr im Kreise spinnt. Der Hof des Himmelreichs, aus dem ich komme, ist voll von Kostbarkeit so hohen Wertes, 72 daß es verboten bleibt, sie wegzutragen. Ein solch Juwel war der Gesang der Lichter. Wem da kein Flügel wächst, hinaufzukommen, 75 der mag die Stummen fragen, wie es klang. Dreimal hatten die sonnenhaften Lichter uns mit so himmlischem Gesange schon 78 umkreist, wie Sterne ihren nahen Pol, und standen still, wie Frauen, die den Reigen nicht lassen und nur lauschend warten, bis 81 sie in die neue Melodie sich finden.

7 E düntroýa l’un sentì cominciar: «Quando 2 4 6 9 lo raggio de la grazia,þ nde s’acc nde 2 6 7 84 verace am re e che p i cr sce amando, 2 4 (7) 8 multiplicato in te tanto respl nde, 4 6 7 che ti conduce su per qu lla scala 4 6 8 87 u’ sanza risalir nessun disc nde; 2 6 8 qual ti negasse il vin de la sua fiala 1 4 6 per la tua s te, in libertà non f ra 4 8 90 se non c m’ acqua ch’al mar non si cala. 2 4 7 8 Tu vu ’ saper di quai piante s’infi ra (1 2) 4 (6) 7 qu sta ghirlanda che ’nt rno vagh ggia 1 4 7 93 la b lla d nna ch’al ci l t’avval ra. 2 4 7 Io fui de li agni de la santa gr ggia (1) 2 4 8 che Dom nico m na per cammino 3 6 96 u’ b n s’impingua se non si van ggia. 2 4 7 Qu!sti che m’è"a d#stra più vicino, 1 4 6 frate$e ma%&stro fummi,'ed (sso)Alb*rto 1 4 6 8 99 è di Col+gna,,e-io Thomas d’Aquino. (1) 4 6 8 Se sì di tutti li.altri/0sser vu1’ c2rto, 2 (4) 6 7 (9) di r3tro4al mio parlar t5n vi6n col vi7o 2 6 8 102 girando su per lo be89to s:rto. 2 4 8 Qu;ll’ altro fiammeggiare<=sce del ri>o 2 6 7 di Grazïan, che l’uno?e l’altro f@ro 4 6 8 105 aAiutò sì che piaceBin paradiCo. 3 4 6 L’altro ch’apprDssoEaddFrnaGil nHstro cIro, 1 4 6 8 quel PiJtro fu che con la poverKlla 1 2 4 (6) 108 offLrseMa Santa ChieNa suo teOPro. 2 4 6 8

8 Und dann begann es in dem einen Licht: »Da dir der Gnadenstrahl, der Liebe zündet 84 und sich durch Liebe selbst verstärkt, so hell im Innern glänzt und dich auf diese Stufen geleitet, die man abwärts nur betritt, 87 um wiederum im Aufstieg sie zu nehmen, so wäre unfrei, wer den Wein, nach dem du dürstest, dir verweigerte; er gliche 90 gehemmtem Strom, der nicht zum Meere findet. Du willst die Blüten in dem Kranze kennen, der sehnlich um die schöne hohe Frau, 93 um deine Himmelsführerin, sich schlingt. Mein Seelenhirte war Dominicus; auf gute Weide führt er seine Herde, 96 da nährt sich reichlich, wer sich nicht verläuft. Zur Rechten hier mein nächster Nachbar war ein brüderlicher Lehrer mir, Albertus 99 von Köln. Ich selbst bin Thomas von Aquino. Willst du die andern alle sicher kennen, so folge meinen Worten mit dem Auge 102 durch diesen ganzen Kranz von Seligen hin. Die nächste Flamme dort entspringt dem Lächeln Grazians, der Kirchenrecht und Recht der Welt 105 bereinigte, zu höchstem Wohlgefallen. Das nächste Licht zum Schmucke unsres Chores gehört dem Petrus, der wie's arme Weiblein 108 der heiligen Kirche seinen Reichtum schenkte.

9 La quinta luce, ch’è tra nQi più bRlla, 2 4 (6) 8 spira di taleSamTr, che tutto ’l mUndo 1 4 6 8 111 là giù ne gVla di sapWr novXlla: 2 4 8 Yntro v’è l’alta mZnte[u’ sì prof\ndo 1 (3) 4 6 (7) 8 sav]r fu m^sso, che, se ’l v_ro`è varo, 2 4 6 8 114 a vedbr tanto non sursecil secdndo. 3 4 7 Appresso vfdigil lume di quhl ciro 2 4 6 (9) che giùjin carne piùka dlntro vide 2 4 (6) 8 117 l’angmlica naturane ’l ministoro. 2 6 Ne l’altra picciolptta luce ride 2 6 8 quqlloravvocato ds’ ttmpi cristiani (1) 4 7 120 del cui latinouAugustin si provide. 2 4 7 vr se tu l’wcchio de la mxnte trani 1 (3) 4 8 di luceyin luce diztro{a le mie l|de, 2 4 6 123 già de l’ottava con s}te rimani. 1 4 7 Per ved~re€gne bn d‚ntro vi gƒde 3 6 7 l’anima santa che ’l m„ndo fallace 1 4 7 126 fa manif sto†a chi di l‡i bˆn ‰de. 1 4 6 8 (9) Lo cŠrpo‹Œnd’ lla fu cacciata giace 2 4 8 giuŽoin Cielduro;‘ed ’ssa da martiro 1 4 6 129 e da“essilio v”nne•a qu–sta pace. 4 6 8 V—di˜™ltre fiammeggiar l’ardšnte spiro (1) 2 6 8 d’I›idœro, di Bdaže di Riccardo, 3 6 132 cheŸa considerar fu più che viro. 6 8 Qu sti¡¢nde£a me rit¤rna¥il tuo riguardo, 1 2 4 6 è ’l lume d’uno spirto che ’n pensi¦ri 2 6 135 gravi§a morir li parve venir tardo: 1 4 6 9

10 Das fünfte Licht, das schönste unsres Kreises, flammt auf von solcher Liebe, daß die Welt 111 mit Neugier Nachrichten darüber sucht; es wohnt der mächtigste Verstand in ihm, von tiefer Weisheit wahrlich so erfüllt, 114 daß an Erkenntnis ihm kein zweiter gleichkommt. Du siehst sodann die Flamme jenes Lichtes, das schon im Fleisch Natur und Amt der Engel 117 bis tief ins Wesen zu erschauen wußte. In jenem kleinen, nächsten Lichte lächelt der Anwalt christlicher Jahrhunderte, 120 auf dessen Text sich Augustinus stützte. Wenn du bedächtigen Auges weiterziehst von Licht zu Lichte meinem Lobspruch nach, 123 so bist du jetzt begierig auf das achte. In ihm erglänzt, vom Anblick alles Heils beglückt, die heilige Seele, die den Trug 126 der Welt dem aufmerksamen Hörer kundtut. Der Leib, aus dem man sie verjagte, liegt begraben in Cieldauro; aus Verbannung 129 und Marter hob sie sich zu diesem Frieden. Sodann siehst du die Feuergeister wehn von Isidor, von Beda und von Richard, 132 der schauend Menschengrenzen überflog. Das letzte Licht, von dem dein Aug zu mir zurückkehrt, ist der Geist, der, tief versunken 135 in ernstes Denken, nach dem Tod sich sehnte:

11 ¨ssa©è la luceªett«rna di Sigi¬ri, 1 4 6 che, legg ndo nel Vico de li Strami, 1 3 6 138 silogi®¯ò°invidï±²i v³ri». 4 8 Indi, c´meµorol¶gio che ne chiami 1 (3) 6 ne l’·ra che la sp¸¹a di Dio surge 2 6 9 141 a mattinar lo spº»o perché l’ami, 4 6 9 che l’una parte¼e l’altra tira½e¾urge, (2) 4 6 8 tin tin sonando con sì d¿lce nÀta, 1 2 4 8 144 che ’l bÁn dispÂsto spirto d’amÃr turge; 2 4 6 9 coÄì vid’ Åo la gloriÆÇa rÈta 2 4 8 muÉversiÊe rËnder vÌceÍa vÎceÏin tÐmpra 1 4 6 8 147 eÑin dolcÒzza ch’Ósser non pò nÔta 4 6 9 se non colà dÕve gioÖir s’ins×mpra. 2 4 5 8

12 ich meine des Sigerus ewige Leuchte; er brachte in der Streugasse als Lehrer 138 mit scharfer Logik harte Wahrheit vor.« Und jetzt, wie uns die Uhr zur Morgenstunde erweckt, wenn Gottes Braut dem Bräutigam 141 den Frühgruß darzubringen sich erhebt, und wie es treibt und zieht im Räderwerk und tin tin klingelt, gar so fein und hold, 144 daß sich ein freundlich Herze liebend auftut, so sah ich diesen Kranz berühmter Lichter sich drehn und Stimm auf Stimme von sich geben, 147 so hold getönt, wie es nur möglich ist dort, wo in Ewigkeit die Freude währt.

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