4 es kam von einem Leiden ohne Qual, darunter schmachteten in großen Scharen 30 gar viele Kindlein, Weiber auch und Männer. Der gute Meister sprach: »Willst du nicht wissen, was es für Geister sind, die du hier siehst? 33 So merke dir, bevor du weiter gehst, zwar sündigten sie nicht, doch ihr Verdienst genügt nicht, weil die Taufe ihnen fehlt, 36 die erst den Zugang schafft zu eurem Glauben. Und, so sie vor dem Christentum schon lebten, verehrten sie noch nicht genug den Herrn. 39 Zu diesen Mangelnden gehör auch ich. Durch solchen Fehl und keine weitre Schuld sind wir verloren, unser ganzes Leid 42 ist: hoffnungslos in Sehnsucht leben müssen.« Dies schmerzte mich, da ich’s vernahm im Herzen, denn Menschen unter ihnen hohen Wertes 45 erkannt ich, die in diesem Vorhof harrten. »O sag mir, Herr, und sag mir, Meister mein«, begann ich, denn ich wollte mich versichern 48 im rechten Glauben gegen jeden Irrtum, »kam hier noch keiner frei durch eignes Werk? durch fremde Hilf? und stieg zur Seligkeit?« 51 Er ahnte den versteckten Sinn der Frage und sprach: »Ein Neuling war ich noch hienieden, als einen Mächtigen ich kommen sah, 54 den seines Sieges hohes Zeichen krönte.
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