Purgatorio – Canto 32

La Divina Commedia Purgatorio Canto XXXII Das Lied der kirchlichen Allegorie Zeit: Donnerstag, 30. März 1301 (Mittwoch, 13. April 1300): Ende des Vormittags (etwa eine Stunde vor Mittag) Ort: Irdisches Paradies Personen: Dante, Stazio, Matelda, Beatrice © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Tant’ ran li cchi mi i fissi e att nti 1 2 4 6 7 a di bramarsi la dec nne s te, 4 8 3 che li altri s nsi m’ ran tutti sp nti. 2 4 6 8 Ed ssi quinci e quindi av en par te 2 4 6 8 di non cal r – co ì lo santo ri o 2 4 6 8 6 a sé tra éli con l’antica r te! –; 2 4 8 quando per f rza mi fu vòlto il vi o 1 4 8 v r’ la sinistra mia da qu lle d e, 4 6 8 9 perch’ io udi’ da l ro!un «Tr"ppo fi#o!»; 2 4 6 8 e la dispo$izi%n ch’a ved&r èe 6 9 ne li'(cchi pur testé dal s)l perc*ssi, 2 4 6 8 12 sanza la vista+alquanto,-sser mi fée. 1 4 6 7 Ma p.i ch’al p/co0il vi1o riform2ssi 2 4 6 (e dico3‘al p4co’ per risp5tto6al m7lto 2 4 8 15 sensibile89nde:a f;rza mi rim<ssi), 2 4 6 vidi ’n sul braccio d=stro>?sser riv@lto 1 4 6 7 lo glorïABoCessDrcito,Ee tornarsi 4 6 18 col sFleGe con le sHtte fiammeIal vJlto. 2 6 8 CKme sLtto li scudi per salvarsi (1 3) 6 vMlgesi schiNra,Oe sé gira col sPgno, 1 4 6 7 21 prima che pQssa tuttaRin sé mutarsi; 1 4 6 8 quSlla milizia del celTste rUgno 1 4 8 che procedVva, tutta trapassWnne 4 6 24 pria che piegasseXil carroYil primo lZgno. 1 4 6 8 Indi[a le r\te si tornar le d]nne, 1 4 8 e ’l grif^n m_sse`il benedatto carco 3 4 8 27 sì, che però nulla pbnna crollcnne. 1 4 5 7

2 So hingenommen waren meine Augen, ein Dürsten von zehn Jahren mir zu stillen, 3 daß alle anderen Sinne jetzt erlagen. Nach rechts und links die Blicke abgesperrt, gleichgültig gegen andres: nur ihr Lächeln, 6 das heilige, bannte mich mit altem Zauber. Da wurde mir gewaltsam das Gesicht nach links durch jene Göttinnen gezogen, 9 von denen ich ein »allzu starr« vernahm. Die Lichtempfindlichkeit in einem Auge, das eben jetzt der Sonne ausgesetzt war, 12 machte für eine kurze Zeit mich blind, doch als am Schatten sich mein Aug erholte (ich sage Schatten im Vergleich zur Helle 15 des Lichts, von dem ich mich gewaltsam losriß), da sah ich nach der rechten Seite schwenkend das ruhmgekrönte Heer von dannen ziehn, 18 der Sonn entgegen und den sieben Leuchtern. Unter den Schildern gut gedeckt, ein Trupp Soldaten macht mit seinem Banner kehrt, 21 damit das Ganze dann zum Rückzug schwenke: so zog der Vortrupp jener Kämpferscharen des Himmelreiches ganz an uns vorüber, 24 bevor der Wagen seine Deichsel drehte. Die Frauen traten wieder an die Räder; den heiligen Wagen zog der Greif, jedoch 27 kein Federchen erzitterte an ihm.

3 La bdlla denna che mi trassefal varco 2 4 8 e Staziogehio seguitavim la rjta 2 4 8 30 che fé l’krbita sua con minlremarco. 2 3 6 9 Sì passeggiando l’alta snlva vòta, 1 4 6 8 colpa di quplla ch’al serpqnte crrse, 1 4 8 33 tempravasi passitun’angulica nvta. 2 4 7 Fwrsexin try vzli tanto spazio pr{|e 1 3 4 6 8 disfren}ta sa~tta, quanto€ermo 3 6 8 36 rim‚ssi, quando Bëatrice scƒ„e. 2 4 8 Io senti’ mormorare a tutti†«Ad‡mo»; (1) 3 6 8 pˆi cerchiaro‰una pianta dispogliata 1 3 6 39 di fŠglie‹e d’altra frŒndain ciascun ramo. 2 4 6 9 La cŽma sua, che tanto si dilata (2) 4 6 più quanto piùè sù, fra da l’Indi 1 2 4 6 7 42 n‘’ b’schi l“r per alt”zza•ammirata. 2 4 7 «Be–ato s—, grif˜n, che non discindi 2 4 6 (8) col b™cco d’šsto l›gno dœlceal gusto, 2 ((4) 6) 8 45 pžscia che mal si tŸrce il v¡ntre quindi». 1 4 6 8 Co¢ì dint£rno¤a l’albero robusto 2 4 6 gridaron li¥altri;¦e l’anim§l binato: 2 4 8 48 «Sì si cons¨rva©il sªme d’«gne giusto». 1 4 6 8 E vòlto¬al t mo ch’®lli¯av°a tirato, 2 4 (6) 8 tr±sselo²al piè de la v³dova frasca, 1 4 7 51 e qu´l di lµi¶a l·i lasciò legato. 2 4 6 8 C¸me le n¹stre piante, quando casca (1) 4 6 (8) giù la gran luce mischiata con quºlla 1 3 4 7 (1) 54 che raggia di»tro¼a la cel½ste lasca, 2 4 8

4 Die schöne Frau, die mich durchs Wasser führte, Statius und ich, wir gingen auf der Spur 30 des rechten Rads im innern Schwenkungsbogen. So ging es durch den Wald hin, der verödet seit der Verführung durch die Schlange lag, 33 im Gleichschritt mit Gesang der Engelschöre. Etwa so viel wie dreimal abgeschnellt ein Pfeil im Flug zurücklegt, waren wir 36 marschiert: da stieg vom Wagen Beatrice. Von Mund zu Mund ging ein Gemurmel: Adam! Dann stellten sie sich rund um einen Baum, 39 an dem kein Zweig mehr Blüte trug noch Blatt. Mit seiner Krone, die ins Breite sich ausdehnt, je mehr sie in die Höhe strebt. 42 wär er ein Riese selbst in Indiens Wäldern. »Wohl dir, o Greif, daß du die Kost, die süße dem Schnabel schmeckt, von diesem Baum nicht reißest, 45 dieweil sie grimmig schmerzt im Eingeweide.« Es riefen's alle, die den mächtigen Baum umstanden. Drauf das zweinaturige Tier: 48 »Für alle Zeit wird so das Recht gewahrt.« Und damit wandt es sich zur Wagendeichsel und zog sie an den Fuß des toten Baumes, 51 des Holz von seinem Holz sich ihm verband. Wie unsre Pflanzen, wenn das große Licht sich auf die Erde ausgießt, untermischt 54 mit Frühlingssternenlicht aus Fisch und Widder,

5 t¾rgide f¿nsi,Àe pÁi si rinovÂlla 1 4 6 di suo colÃr ciascuna, pria che ’l sÄle (2) 4 6 8 57 giunga li suÅi corsiÆr sÇttoÈaltra stÉlla; 1 4 6 7 8 mÊn che di rËÌeÍe più che di vïÎle 1 4 6 colÏreÐaprÑndo, s’innovò la pianta, 2 4 8 60 che primaÒavÓa le rÔmora sì sÕle. 2 4 6 (9) Io non lo ’ntÖ×i, né qui non si canta 1 (2) 4 7 l’inno che quØlla gÙnteÚallÛr cantaro, 1 (4) 6 8 63 né la nÜta soffÝrsi tutta quanta. 1 3 6 8 S’io potÞssi ritrar cßmeàassonnaro (1) 3 6 7 liáâcchi spietatiãudändo di Siringa, 1 4 6 66 liåæcchiça cui pur vegghiar costò sì caro; 1 (3) 4 6 8 cème pintér che con essêmpro pinga, (1) 4 8 diëegnerìi cím’ io m’addormentai; 4 6 69 ma qual vuîl sia che l’assonnar bïn finga. (2) 3 4 8 Però trascðrroña quando mi òvegliai, 2 4 6 e dico ch’un splendór mi squarciò ’l vôlo 2 6 9 72 del sõnno,öe÷un chiamar: «Surgi: che fai?». 2 6 7 9 Qualiøa vedùr dú’ fiorûtti del mülo (1) 4 7 che del suo pýme liþangeli fa ghi tti 4 6 75 e perp tüe n zze fa nel ci lo, 3 6 8 Pi tro e Giovanni e I copo cond tti 1 4 6 e vinti, ritornaro a la par la 2 6 78 da la qual furon maggi r s nni r tti, 3 4 7 8 e v dero scemata l ro scu la 2 6 8 co ì di Moï è c me d’Elia, 2 6 (7) 81 e al ma stro suo cangiata st la; 4 6 8

6 sich saftig füllen, jede ihre Farbe aus sich erfrischt, noch eh der Lauf der Sonne 57 zu andern Sternenzeichen übergeht, verjüngte sich der Baum, der vorher doch so nackte Zweige hatte, und trieb Blüten 60 von einer Farbe zwischen Ros' und Veilchen. – Mir unverständlich, nicht zu wiederholen, ertönte nun ein Hymnus, den sie sangen 63 und den ich nicht zu Ende hören konnte. Könnt ich beschreiben, wie des Argus Augen dem Schlaf erlagen, mitleidlose Augen, 66 beim Lied der Syrinx und ihr Wachsein büßten, so malt ich wie der Maler nach Modell und schilderte, wie ich entschlummerte. 69 So aber denk sich's jeder, wie er kann. Ich geh indessen über zum Erwachen. Ein Glanz zerriß den Schleier meines Schlafes, 72 zugleich ein Ruf: »Steh auf, was zögerst du?« Wie Petrus und Johannes und Jakobus, zur Schau des blühnden Apfelbaums geführt, 75 nach dessen Frucht die Engel gierig werden und der bei ewigem Fest im Himmel duftet, und wie sie zu sich kamen bei der Stimme, 78 die tiefre Schläfer schon erwecket hatte, und wie sie ihren Kreis vermindert sahen um Moses und Elias, und wie sie 81 den Meister selbst in andrem Kleide fanden:

7 tal t rna’ io, e vidi qu lla pia 1 3 4 6 8 s vra me starsi che conducitrice (1) 3 4 84 fu d ’ mi i passi lungo ’l fiume pria. 1 4 6 8 E tutto!in dubbio dissi:"«#v’ è Beatrice?». 2 4 6 8 $nd’ %lla: «V&di l'i s(tto la fr)nda 2 4 6 7 87 n*va sed+re,in su la sua radice. 1 4 8 V-di la compagn.a che la circ/nda: 1 6 li0altri d1po ’l grif2n s3n vanno su4o 1 (3) 6 8 90 con più d5lce canz6ne7e più prof8nda». (2) 3 6 (8) E se più fu lo suo parlar diffu9o, 3.4 8 non s:, però che già ne li;<cchi m’=ra 2 (4) 6 8 93 qu>lla ch’ad altro?int@nder m’avAa chiuBo. 1 4 6 (9) SCla sedDasiEin su la tFrra vGra, 1 4 8 cHme guardia lasciata lì del plaustro 1 3 (6) 8 96 che legar vidiIa la bifJrme fKra. 3 4 8 In cLrchio le facMvan di sé claustro 2 6 9 le sNtte ninfe, con quOi lumiPin mano 2 4 (7) 8 99 che sQn sicuri d’AquilRneSe d’Austro. 2 4 8 «Qui sarai tu pTco tUmpo silvano; 1 (3) 4 5 7 e sarai mVco sanza fine cive (3) 4 6 8 102 di quWlla RXmaYZnde Cristo[è romano. 2 4 5 7 Però,\in pr] del m^ndo che mal vive, 2 4 6 9 al carro ti_ni`or liabcchi,ce qudl che vedi, 2 4 6 8 105 ritornato di là, fa che tu scrive». 3 6 7 (9) Cofì Beatrice;gehio, che tuttoiai pijdi 2 4 6 8 d’i suki comandamlntimnra divoto, 2 6 7 108 la mpnteqe lirscchituv’ vlla vwlle dixdi. 2 4 (6) 8

8 ähnlich erwachte ich, und über mir stand jene fromme Frau, die meine Schritte 84 zuerst den Fluß entlang geleitet hatte. Und angstvoll fragt ich: »Wo ist Beatrice?« Und sie: »Unter dem frisch belaubten Baum 87 bei seinen Wurzeln sitzen, schau sie dort, und schau auch die Gefolgschaft um sie her. Die andern schweben auf, dem Greifen folgend 90 mit sanfterem und tieferem Gesange.« Ob ihre Rede ausführlicher wurde, ich weiß es nicht, denn ganz an ihr nun hing 93 mein Aug, für anders war mein Sinn verschlossen. Sie saß allein auf der wahrhaftigen Erde als Hüterin geblieben bei dem Wagen, 96 wie ihn der Greif (ich sah's) befestigt hatte, im Kreis umschlossen von den sieben Nymphen mit jenen sieben Lichtern in der Hand, 99 die sicher sind vor Sturm aus Nord und Süd. »Nur kurze Zeit im Walde bleibst du hier und dann, mir nah, für immer eingebürgert 102 in jenem Rom, wo Christus Römer ist. Indes zunutze der verirrten Welt, schau auf den Wagen jetzt, und was du siehst, 105 beschreib es, wenn du wieder drüben bist.« So sagte Beatrice. Ich, ergeben und folgsam ihrem Willen, lenkte dorthin, 108 wo sie es haben wollte, Geist und Auge.

9 Non scyze mai con sì vel{ce m|to 2 4 6 8 f}co di sp~ssa nube, quando pive 1 4 6 8 111 da qu€l confine che più va remto, 2 4 7 8 c‚m’ io vidi calar l’uccƒl di Gi„ve (3) 6 8 per l’alber giù, romp ndo de la sc†rza, 2 4 6 114 non che d’i fi‡riˆe de le f‰glie nŠve; (1/) 2 4 8 e ferì ’l carro di tutta sua f‹rza; 3 4 7 Œnd’ l piegò cŽme navein fortuna, 2 4 7 117 vinta da l’nda,‘’r da p“ggia,”•r da–—r˜a. 1 4 5 7 8 P™scia vidišavventarsi ne la cuna 1 (3) 6 del trïunfal ve›iculoœuna vlpe 4 6 120 che d’žgne pasto buŸn par a digiuna; 2 4 6 8 ma, riprend¡ndo l¢i di l£ide c¤lpe, 1 4 6 8 la d¥nna mia la v¦lse§in tanta futa 2 4 6 8 123 quanto soff¨rser l’©ssa sanza pªlpe. 1 4 6 8 P«scia per indi¬nd’ ®ra pria venuta, 1 4 6 8 l’aguglia vidi sc¯nder giù ne l’arca 2 (4) 6 8 126 del carro°e lasciar l±i di sé pennuta; 2 5 6 8 e qual ²sce di cu³r che si rammarca, (2) 3 6 tal v´ceµuscì del ci¶lo·e cotal disse: 1 2 4 6 9 129 «¸ navic¹lla mia, cºm’ mal s»’ carca!». 1 4 6 7 8 P¼i parve½a me che la t¾rra s’aprisse (1) 2 4 7 tr’ambo le ru¿te,Àe vidiÁuscirneÂun drago 1 4 (6) 8 132 che per lo carro sù la cÃda fisse; 4 6 8 e cÄme vÅspa che ritragge l’ago, 2 4 8 a sé traÆÇndo la cÈda maligna, 2 4 7 135 trasse del fÉndo,Êe gËssen vago vago. 1 4 6 8

10 Noch nie mit solcher Schnelligkeit fuhr Feuer aus dicht geballter Wolke nieder, wenn 111 das Wetter aus den höchsten Schichten fällt, wie ich hinunterstoßen sah den Adler des Jupiter, den Baum durchbrechend, Rinde 114 und junges Laub und Blüten mit sich reißend. Mit voller Schwunggewalt traf er den Wagen: der wankte wie ein Schifflein in Gefahr, 117 bald rechts, bald links geworfen von den Wellen. Dann sah ich huschend in das Innere des Siegeswagens schlüpfen einen Fuchs, 120 der lang nichts Gutes mehr gefressen hatte. Doch meine Herrin zeigt ihm seine Sünde und Schande so, daß er hinweg so schnell, 123 wie seine Magerkeit erlaubte, lief. Dann wiederum von dort, wo er gekommen, ließ sich der Adler nieder in der Arche 126 des Wagens und erfüllte ihn mit Federn. Wie eine Klage aus vergrämtem Herzen brach aus des Himmels Höhen eine Stimme: 129 »Mein unheilschwer beladen Schifflein, weh!« Dann war's, als täte sich die Erde auf zwischen den Rädern, und ein Drache stieß 132 nach oben durch den Wagen seinen Schweif. Und wie die Wespe, die den Stachel einzieht, zog er den tückischen Schweif zurück und riß 135 die Trümmer mit und wandelt schnöd von dannen.

11 QuÌl che rimaÍe, cÎme da gramigna 1 4 (6) vivace tÏrra, da la piÐma,ÑoffÒrta 2 4 8 138 fÓrse con intenziÔn sanaÕe benigna, 1 6 7 si ricopÖrse,×e funne ricopØrta 4 6 e l’unaÙe l’altra rÚtaÛe ’l tÜmo,Ýin tanto 2 4 6 8 141 che più tiÞneßun sospir la bàccaáapârta. 2 3 6 8 Trasformato coãì ’l dificio santo 3 6 8 miäe fuår tæste per le parti sue, 1 3 4 8 144 trç sèvra ’l témoêeëunaìin ciascun canto. 1 2 4 6 9 Le primeíîran cornute cïme bue, 2 3 6 (8) ma le quattroðun sñl còrnoóavôan per frõnte: 3 5 6 (8) 147 simile möstro visto÷ancør non fue. 1 4 6 8 (9) Sicura, quaùi rúccaûin alto münte, 2 (4) 6 8 sedýr sovrþsso una puttana sci lta 2 4 8 150 m’apparve con le ciglia int rno pr nte; 2 6 8 e c me perché non li f sse t lta, (2) 5 8 vidi di c sta a l i dritto un gigante; 1 4 6 7 153 e basci vansi insi me alcuna v lta. 3 6 8 Ma perché l’ cchio cupido e vagante 3 4 6 a me riv lse, qu l fer ce drudo 2 4 6 8 156 la flagellò dal capo infin le piante; 4 6 8 p i, di sosp tto pi no e d’ira crudo, 1 4 6 8 disci lse il m stro, e tr ssel per la s!lva, 2 4 6 159 tanto che s"l di l#i mi f$ce scudo 1 4 6 (8) a la puttana%e&a la n'va b(lva. 4 8

12 Das Übrigbleibende bedeckte sich, wie sich mit Gras ein fetter Boden deckt, 138 mit Flaum, der wohl in guter, reiner Absicht ward dargebracht; und überschüttet wurden die beiden Räder und die Deichsel schneller 141 als aus dem offnen Mund ein Seufzer springt. Das so entheiligte Gebilde reckte an allen Seiten Köpfe aus sich vor: 144 drei aus der Deichsel, aus den Ecken vier. Die ersten drei mit Hörnern wie die Ochsen, die vier ein einzig Horn auf jeder Stirn. 147 Es war ein nie gesehnes Ungeheuer. Keck wie auf hohem Berge eine Burg saß eine ausgeschämte Hure drauf 150 und äugt aus flinken Wimpern hin und her. An ihrer Seite sah ich einen Riesen (es sollte wohl kein andrer sie entführen), 153 und hin und wieder küßten sich die beiden. Doch als auf mich ihr lüstern schweifend Schauen sich richtete, da geißelte der wilde 156 Geliebte sie vom Haupt bis an die Sohlen. Voll Argwohn und gar grimmig band er dann das Ungeheuer los vom Baum und zerrte 159 es in den Wald so tief hinein, daß mir die Hure und das Ungetüm verschwanden.

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