Purgatorio – Canto 24

La Divina Commedia Purgatorio Canto XXIV Das Lied des Bonagiunta Orbicciani Zeit: Mittwoch, 29. März 1301 (Dienstag, 12. April 1300): zwischen ein und zwei Uhr nachmittags Ort: Gesims VI: die Schlemmer Personen: Dante, Virgilio, Stazio, Forese Donati, Bonagiunta Orbicciani, papa Martino IV, Ubaldino degli Ubaldini, Bonifazio Fieschi, Marchese degli Argugliosi, Engel der Mäßigung © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Né ’l dir l’andar, né l’andar lui più l nto 2 4 7 8 fac a, ma ragionando andavam f rte, 2 6 9 3 sì c me nave pinta da bu n v nto; (1) 4 6 9 e l’ mbre, che par an c e rim rte, 2 6 7 per le f sse de li cchi ammirazi ne 3 6 6 tra an di me, di mio vivere acc rte. 2 4 (6) 7 E io, continüando al mio serm ne, 2 6 dissi: « lla s n va sù f rse più tarda 1 2 6 7 9 che non far bbe, per altrui cagi ne. (2) 4 8 Ma dimmi, se tu sai, d v’ è Piccarda; 2 6 8 dimmi s’io v ggio da notar pers!na 1 4 8 12 tra qu"sta g#nte che sì mi riguarda». (2) 4 7 «La mia sor$lla, che tra b%lla&e bu'na (2) 4 8 non s( qual f)sse più, trïunfa li*ta 2 4 6 8 15 ne l’alto+Olimpo già di sua cor,na». 2 4 6 8 Sì disse prima;-e p.i: «Qui non si vi/ta 1 2 4 6 7 8 di nominar ciascun, da ch’è sì munta 4 6 8 (9) 18 n0stra sembianza v1a per la dï2ta. 1 4 6 Qu3sti»,4e mostrò col dito,5«è Bonagiunta, 1 4 6 Bonagiunta da Lucca;6e qu7lla faccia 3 6 (8) 21 di là da lui più che l’altre trapunta 2 4 5 7 8bbe la Santa Chi9:a;in le sue braccia: 1 4 6 (9) dal T<rso fu,=e purga per digiuno 2 4 6 24 l’angu>lle di Bols?na@e la vernaccia». 2 6 MAltiBaltri mi nomòCad unoDad uno; 1 2 6 8 e del nomar parEan tutti contFnti, 4 6 7 27 sì ch’io però non vidiGun atto bruno. 2 4 6 8

2 Wir gingen und wir sprachen unbehindert und redeten und wanderten gar rüstig 3 wie ein von gutem Wind getriebnes Schiff, indes die zwiefach abgestorbnen Schatten aus tiefen Augenhöhlen mich bestaunten, 6 sobald sie mein lebendig Wesen merkten. Und ich fuhr fort in meiner Mitteilung: »Vielleicht, daß er jetzt langsamer hinaufgeht 9 als von Natur, dem anderen zulieb. Doch sag mir, wenn du's weißt, wo ist Piccarda? Und sag, ob unter diesem Volk, das so 12 mich anstarrt, ein Bemerkenswerter ist?« »Piccarda, meine schöne gute Schwester, so schön wie gut, hat überwunden und 15 erfreut sich ihrer Krone im Olymp.« Dies schickte er voraus, sodann: »Hier ist's erlaubt, mit Namen jedermann zu nennen, 18 da uns die Hungerkur unkenntlich macht. Der dort«, er wies auf ihn, »ist Bonagiunta aus Lucca, und dem andern hinter ihm 21 mit seinem ganz zerfallenen Gesicht war einst die heilige Kirche angetraut. Er kam von Tours und läutert jetzt mit Fasten 24 den Süßwein und die Aale aus Bolzena.« Viel andre nannt er mir noch, Mann für Mann, und allen schien es recht, genannt zu werden, 27 denn dazu machte keiner finstre Miene.

3 Vidi per fameHa vòtoIuJar li dKnti 1 4 6 8 UbaldLn da la PilaMe Bonifazio 3 6 30 che pasturò col rNcco mOlte gPnti. 4 6 8 Vidi messQr MarchRSe, ch’Tbbe spazio 1 4 6 8 già di bUreVa Forlì con mWn secchXzza, 1 3 6 8 33 e sì fu tal, che non si sentì sazio. 2 4 (6) 9 Ma cYme fa chi guardaZe p[i s’appr\zza (2) 4 6 8 più d’un che d’altro, f]i^a qu_l da Lucca, (1) 2 4 6 8 36 che più par`a di meaavbr contczza. 2 4 6 8 dl mormorava;ee non sf che «Gentucca» 1 4 (6) 7.8 sentiv’ io là,ghv’ il sentia la piaga 2/3 4 6 8 39 de la giustizia che sì li pilucca. 4 7 «jkanima», diss’ io, «che par sì vaga 2 6 8 di parlar mlco, fa sì ch’io t’intmnda, 3 4 7 42 e tene me col tuo parlareoappaga». 2 4 6 8 «Fpmminaqè nata,re non psrtatancur bvnda», 1 4 7 9 cominciòwxl, «che ti farà piacyre (3) 4 8 45 la mia città, czme ch’{m la ripr|nda. 4 5 7 Tu te n’andrai c}n qu~stoantived€re: 1 4 6 se nel mio mormorar prendsti‚errƒre, 3 6 8 48 dichiareranti„anc r le c†‡e vˆre. 4 6 8 Ma dì s’i’ v‰ggio qui colui che fŠre 2 4 6 8 trasse le n‹ve rime, cominciando 1 (4) 6 51 ‘DŒnne ch’avteŽintelltto d’amre’». 1 4 7 E‘io’a lui:“«I’ mi s”n un che, quando 2 4 5 8 Am•r mi spira, n–to,—e˜a qu™l mšdo 2 4 6 9 54 ch’e’ ditta d›ntro vœ significando». 2 4 6

4 Vor Hunger an den Lippen kauen sah ich nebst Ubaldin von Pila, Bonifaz, 30 der viele Seelen einst zu weiden hatte. Ich sah den Herrn Marchese aus Forlì, woselbst er reichlich trinken konnte, ohne 33 so heißen Durst wie hier, und löscht ihn doch nicht. Wie man, vor einer Auswahl stehend, schaut und schätzt, entschied ich mich für den von Lucca, 36 der offenbar auch mich am besten kannte. Er murmelt' vor sich hin, und wie »Gentucca« erklang es hold für mich aus seinem herben 39 gerechterweise abgezehrten Mund. »O Seele«, sagt ich ihm, »ich sehe dir die Lust mit mir zu sprechen an, so gib 42 nach dein und meinem Wunsch dich zu verstehen.« »Ein Mädchen weiß ich, ist noch unvermählt«, begann er, »seinethalb wird meine Stadt 45 dir lieb, trotz ihres schlechten Rufes, werden. Nimm diese Aussicht mit auf deinen Weg. Ob dich mein Raunen irreführt, das wird 48 sich noch erweisen durch die Wirklichkeit. Doch sag, ob ich in dir den Mann erblicke, der in dem neuen Stil sein Lied begann: 51 ›Ihr minniglich verständigen Edelfrauen‹?« Und ich zu ihm: »s'ist meine Art, daß ich, wenn Amors Geist mich rührt, es merk und so 54 wie er es eingibt, Wort für Wort verzeichne.«

5 « frate,žissa vŸgg’ io», diss’ lli,¡«il n¢do 2 3 6 8 che ’l Not£ro¤e Guitt¥ne¦e me rit§nne 3 6 8 57 di qua dal d¨lce stil n©vo ch’i’ª«do! 2 4 7 Io v¬ggio b n c®me le v¯stre p°nne 2 4 (5) 8 di r±tro²al dittat³r s´n vanno strµtte, 2 6 8 60 che de le n¶stre c·rto non avv¸nne; 4 6 e qual più¹a gradireº»ltre si m¼tte, 3 6 7 non v½de più da l’uno¾a l’altro stilo»; (2) 4 6 8 63 e, qua¿i contentato, si tacÀtte. (1) 2 6 CÁme liÂaugÃi che vÄrnan lungo ’l Nilo, (1) 4 6 8 alcuna vÅltaÆin Çere fanno schiÈra, (2) 4 6 8 66 pÉi vÊlan piùËa frÌttaÍe vannoÎin filo, 1 2 4 6 8 coÏì tutta la gÐnte che lìÑÒra, (2) 3 6 9 volgÓndo ’l viÔo, raffrettò suo passo, 2 4 8 69 e per magrÕzzaÖe per vol×r leggØra. 4 8 E cÙme l’uÚm che di trottareÛè lasso, 2 4 8 lasciaÜandar li compagni,Ýe sì passÞggia 1 3 6 8 72 fin che si sfßghi l’affollar del casso, (1) 4 8 sì lasciò trapassar la santa gràggia 1 3 6 8 Foráâe,ãe diätro måco sæn veniva, 2 4 6 75 dicçndo: «Quando fèa ch’io ti rivéggia?». 2 4 6 (7) «Non sê», rispuëì’io lui, «quant’ io mi viva; 2 4 6 8 ma già non fìaíil tornar mio tantîsto, 2 4 (7) 8 78 ch’io non sia col volïr primaða la riva; 1 3 6 7 però che ’l lñcoòu’ fuióa viver pôsto, 2 4 6 8 di giõrnoöin gi÷rno più di bøn si spùlpa, 2 4 6 8 81 eúa trista ruûina par dispüsto». 3 6 8

6 »Jetzt seh ich, Bruder«, sagte er, »die Schwelle, die den Notar und mich und den Guittone 57 zum zarten neuen Stil nicht kommen ließ. Ich seh nun auch, wie nahe Eure Schrift, wie treu dem Gang der Eingebung sich schmiegt, 60 was freilich mit der unsern nicht geschah. Und unabsehbar auseinanderstreben, wenn man es überschaut, die beiden Stile.« 63 Er schwieg, als wär er froh, daß er's gesagt. Wie Kraniche im Winter nach dem Nil in Schwärmen ziehn und manchmal plötzlich schneller 66 in einer Reihe hintreinanderfliegen, so taten allzumal die Schatten dort, blickten sich um, beschleunigten den Schritt, 69 willig und leicht in ihrer Magerkeit. Und wie ein Mensch, des hastigen Ganges müde, die andern laufen läßt und geht gemächlich 72 bis sich das Keuchen in der Brust beruhigt, so ließ Forese die beflissne Schar an sich vorbei, ging hintendrein mit mir 75 und sprach: »Wann werde ich dich wiedersehn?« Und ich: »Wie lange ich lebe, weiß ich nicht; doch wenn mir auch der Heimgang nahe ist, 78 mit meinem Wunsche bin ich längst am Ufer, denn meine Stadt, wo ich zum Leben kam, steigt tiefer Tag für Tag von ihrer Höhe 81 und schickt sich an zu einem bösen Ende.«

7 «ýr va», diss’ þl; «che qu i che più n’ha c lpa, 1 2 4 6 8 v gg’ io a c da d’una b stia tratto 2 4 8 84 inv r’ la valle ve mai non si sc lpa. 2 4 7 La b stia ad gne passo va più ratto, 2 4 6 (8) cresc ndo s mpre, fin ch’ lla il percu te, 2 4 7 87 e lascia il c rpo vilm nte disfatto. 2 4 7 Non hanno m lto a v lger qu lle ru te», 2 4 6 8 e drizzò li cchi al ci l, «che ti f a chiaro 3 4 6 9 90 ciò che ’l mio dir più dichiarar non pu te. 1 4 5 8 Tu ti rimani!omai; ché ’l t"mpo#è caro 1 4 6 8 in qu$sto r%gno, sì ch’io p&rdo tr'ppo 2 4 6 8 93 ven(ndo t)co sì*a paro+a paro». 2 4 6 8 Qual ,sce-alcuna v.lta di gual/ppo 2 4 6 lo cavali0r di schi1ra che cavalchi, 4 6 96 e va per farsi2on3r del primo4int5ppo, 2 4 6 8 tal si partì da n6i con maggi7r valchi; 1 4 6 9 e8io rima9i:in v;a con <sso=i due 2 4 6 8 99 che fu>r del m?ndo sì gran marescalchi. 2 4 (6) 7 E quando@innanziAa nBiCintrato fue, 2 4 6 8 che liDEcchi miFi si fGroHa lui seguaci, 2 4 6 8 102 cIme la mJnteKa le parLle sue, 4 8 pMrvermiNi rami gravidiOe vivaci 1 4 6 d’un altro pPmo,Qe non mRlto lontani 2 4 6 7 105 per Ssser pur allTra vòltoUin laci. 2 4 6 8 Vidi gVnte sWtt’ XssoYalzar le mani (1) 3 6 8 e gridar non sZ che v[rso le fr\nde, 3 (4) 6 7 108 qua]i bram^_i fantolini`e vani 1 4 8

8 »Nun geh«, sprach er, »den größten Schuldigen seh ich am Schweife eines Tiers hinab 84 zum Tal geschleift, wo's keine Rettung gibt, und schnell und schneller rast das Tier mit ihm, von Sprung zu Sprung, zerschmettert ihn und läßt 87 die jämmerlich entstellte Leiche liegen. Nicht lange werden mehr die Sphären kreisen. (und dabei blickte er empor) bis dir 90 das Unbestimmte meiner Worte klar wird. Ich laß dich jetzt, denn kostbar ist die Zeit in diesem Reich, und wenn ich weiter so 93 im Gleichschritt mit dir geh, verspät ich mich.« Wie manchmal im Galopp ein Reiter aus dem Trupp der übrigen hervorsprengt, um 96 des ersten Anpralls Ehre sich zu sichern, so trennt er sich von uns mit großen Schritten, und ich blieb, weiterwandelnd, bei den beiden, 99 die in der Welt so große Meister waren. Und als er vor uns her so weit entfernt war, daß mit den Augen ich nicht besser ihm 102 als seinen Worten mit dem Geiste folgte, erschien ein zweiter Apfelbaum vor mir, da ich gerade jetzt mich dorthin wandte, 105 mit fruchtbeschwerten Zweigen nahe winkend, und Menschen drunter mit erhobnen Händen. Sie riefen in das Laub, ich weiß nicht was, 108 wie Kindlein, die von eitlem Wunsch besessen

9 che pragano,be ’l pregato non rispcnde, 2 6 (8) ma, per faredesser bfn la vggliahacuta, 1 (3 4) 6 8 111 tiin alto ljr dikiole nml nascnnde. 1 2 4 6 8 Poi si partì sì cpme ricreduta; 1 4 (5) 6 e nqi venimmoral grandesarboretadusso, 2 4 6 7 114 che tanti privghiwe lagrime rifiuta. 2 4 6 «Trapassatexyltre sanza farvi przsso: 3 4 6 8 l{gno|è più sù che fu m}rso da~va, 1 4 7 117 e qu€sta pianta si levò da‚sso». 2 4 8 Sì tra le frasche non sƒ chi dic„va; 1 4 6/7 8 per che Virgilio e Stazio†e‡io, ristrˆtti, (2) 4 6 8 120 ‰ltreŠandavam dal lato che si l‹va. 1 4 6 «RicŒrdivi», dica, «d’i maladŽtti 2 6 ni nuvoli formati, che, satlli, 2 6 8 123 Tes‘o combatter c’’ d“ppi p”tti; 2 6 8 e de li•Ebr–i ch’al b—r si mostr˜r m™lli, 4 6 9 per che nš›i vœlle Gedežn compagni, (2.3) 4 8 126 quandoŸinv r’ Madï¡n disc¢£e¤i c¥lli». 1 3 6 8 Sì¦accost§ti¨a l’un d’i due vivagni 1 4 6 8 passammo,©udªndo c«lpe de la g¬la 2 4 6 129 segu te già da mi®eri guadagni. 2 4 6 P¯i, rallargati per la strada s°la, 1 4 8 b±n mille passi²e più ci port³r ´ltre, 1 2 4 6 9 132 contemplando ciascun sanza parµla. 3 6 7 «Che¶andate pensando sì v·i s¸l tr¹?», 1 3 6 8 (9) sùbita vºce disse;»¼nd’ io mi sc½ssi 1 4 6 8 135 c¾me fan b¿stie spaventateÀe pÁltre. 4 8

10 um etwas bitten. Der Gebetne schweigt, er will nur tüchtig ihr Gelüste schärfen 111 und hält das Etwas sichtbar in die Höhe. Sodann, enttäuscht verließen sie den Baum, vor dessen Höhe wir zu stehen kamen 114 und der sich keinem Flehn und Weinen beugt. »Vorüber sollt ihr gehn, nicht näher treten. Dort oben steht der Baum, der Eva lockte, 117 und dieser ist ein Ableger davon.« So sprach aus Ast und Laub, ich weiß nicht wer. Daher Vergil und Statius und ich 120 am innern Rand des Weges weitergingen. Dann sprach es: »Denket an die Wolkensöhne, die doppelbrüstigen Verfluchten, die 123 mit vollen Bäuchen gegen Theseus kämpften, und an die Juden, die sich unbeherrscht beim Trinken zeigten, so daß Gideon 126 sie nicht gen Midian bei sich haben wollte.« So gingen wir am Rand des Weges hin und hörten im Vorbeigehn schlimme Fälle 129 von kläglich schlecht bekommner Völlerei. Dann, auf der freien Straße uns verbreitend, wohl tausend Schritte gingen wir und mehr, 132 für sich ein jeder schweigsam in Betrachtung. »Was geht ihr drei da so gedankenvoll?« rief plötzlich eine Stimm. Ich schüttelt mich 135 wie ein verschlafnes, aufgeschrecktes Tier

11 Drizzai la tÂsta per vedÃr chi fÄssi; 2 4 8 e già mai non si vÅderoÆin fornace 2 3 6 138 vÇtriÈo metalli sì lucÉntiÊe rËssi, 1 4 (6) 8 cÌm’io vidiÍun che dicÎa: «S’a vÏi piace (2 3) 4 7 9 montareÐin sù, qui si conviÑn dar vÒlta; 2 4 5 8 (9) 141 quinci si va chi vuÓleÔandar per pace». 1 4 6 8 L’aspÕtto suo m’avÖa la vista t×lta; 2 4 6 8 per ch’io mi vØlsi diÙtroÚa’ miÛi dottÜri, 2 4 6 8 144 cÝm’ Þm che va secßndo ch’àlliáascâlta. 2 4 6 8 E quale,ãannunziatrice de liäalbåri, 2 6 l’æura di maggio mçvesièeéolêëìa, 1 4 6 147 tuttaíimpregnata da l’îrbaïe da’ fiðri; 1 4 7 tal mi senti’ñun vònto dar per móôõa 1 4 6 8 la frönte,÷e bøn senti’ mùver la piuma, 2 4 6 7 150 che fé sentir d’ambrúûïa l’orüýþa. 4 6 E senti’ dir: «Be ati cui alluma 3 4 6 8 tanto di grazia, che l’am r del gusto 1 4 8 153 nel p tto l r tr ppo di ir non fuma, 2 4 5 8 (9) e urï ndo s mpre quanto è giusto!». 4 6 8

12 und hob den Kopf, zu sehen, wer da sei. In keinem Ofen sah man je so leuchtend, 138 so glutrot Gläser oder Erze strahlen wie ich ein Wesen sah, das sprach: »Wenn ihr hinaufwollt, müßt ihr hier herüberschwenken 141 zum Pfade derer, die den Frieden suchen.« Sein Anblick hatte derart mich geblendet, daß ich zurückging hinter meine Lehrer, 144 um nur nach dem Gehör mich noch zu richten. Und wie, das erste Morgenlicht verkündend, die Mailuft uns entgegenweht und duftet, 147 von Gräsern und von Blüten ganz erfüllt, so fühlt ich's fächeln über meine Stirne und fühlte deutlich auch den Schwung der Flügel, 150 der einen Hauch Ambrosia spüren ließ. Und Worte hört ich: »Selig, wen die Gnade erleuchtet, daß die Lust des Gaumens ihm 153 nicht gierig schwelend das Gemüt bedrängt und daß ihn stets nach rechtem Maße hungert.«

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