Purgatorio – Canto 20

10 des Toren Acham auch gedenken wir, wie er die Beute stahl, daß Josua 111 in einen Zorn geriet, der hier noch glüht. Dann wird Saphira und ihr Mann gescholten, gelobt der Huftritt gegen Heliodor; 114 am ganzen Berg herum ertönt die Schmach des Gierigen, der Polydor erschlug; zum Schlusse rufen wir und fragen: ›Crassus, 117 wie schmeckt das Gold? sag an, du mußt's ja wissen‹. Bald laut, bald leise sprechen der und jener, je wie der Eifer da und dort uns spornt 120 zu größrer oder kleinrer Anstrengung. So sprach auch ich vorhin das Lob im Tages-­ gebet nicht als der einzige, nur wurde 123 gerade keine andre Stimme laut.« Wir hatten uns entfernt von ihm und eilten, von unsrem Weg so viel zurückzulegen, 126 wie uns auf solcher Straße möglich war. Da fühlte ich, als stürzte etwas ein, den Berg erbeben, und ein kalter Schauer 129 erfaßte mich, als ob ich sterben müßte. Gewiß hat Delos nicht so stark gebebt, bevor Latona dort ihr Nest erbaute, 132 die Wiege für Apollo und Diana. Ein Schrei erhob sich drauf von allen Seiten, so daß mein Meister sich mir näherte 135 und sprach: »Hab keine Furcht, ich bin mit dir.«

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