Paradiso – Canto 22

La Divina Commedia Paradiso Canto XXII Das Lied des san Benedetto Zeit: Donnerstag, 30. März 1301 (Mittwoch, 13. April 1300): nicht näher bestimmt (nach Ostern) Ort: Siebter Himmel: Saturn Achter Himmel: Fixsterne Personen: Dante, Beatrice, san Benedetto, san Macario, san Romualdo degli Onesti © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Oppr sso di stup re, a la mia guida 2 6 mi v lsi, c me p rvol che ric rre 2 6 3 s mpre colà d ve più si confida; 1 4 7 e qu lla, c me madre che socc rre 2 6 sùbito al figlio palido e an lo 1 4 6 6 con la sua v ce, che ’l su l b n disp rre, 4 7 8 mi disse: «Non sai tu che tu s ’ in ci lo? 2 4 (5) 6 (8.9) e non sai tu che ’l ci lo è tutto santo, 2 (3) 4 6 8 9 e ciò che ci si fa vi n da bu n lo? 2 6 7 9 C me t’avr bbe tra mutato!il canto, 1 4 8 e"io rid#ndo, m$ pensar lo pu%i, 2 4 6 8 12 p&scia che ’l grido t’ha m'sso cotanto; 1 4 7 nel qual, s( ’nt)*o+av,ssi-i pri.ghi su/i, 2 (4) 6 8 già ti sar0bbe n1ta la vend2tta 1 4 6 15 che tu vedrai3innanzi che tu mu4i. (2) 4 6 (9) La spada di qua sù non taglia5in fr6tta 2 6 8 né tardo, ma’ ch’al par7r di colui 2 4 7 18 che di8ïando9o tem:ndo l’asp;tta. 4 7 Ma riv<lgiti=omai>inv?rso@altrui; 3 6 8 ch’assaiAillustri spiriti vedrai, 2 4 6 21 se cBm’ io dico l’aspCtto redui». 1 (3) 4 7 CDmeEa lFi piacque, liGHcchi ritornai, (1 3) 4 6 e vidi cInto spJrule che ’nsiKme (2) 4 6 24 più s’abbellLvan con mutüi rai. 1 4 7 Io stava cMme quei che ’n sé reprNme (1) 2 6 8 la punta del diOio,Pe non s’attenta 2 6 8 27 di domandar, sì del trQppo si tRme; 4 5 7

2 Vom Schreck ergriffen, wandt ich meiner Herrin mich zu als wie ein Kind, das immer gleich 3 die Zuflucht sucht, der es am meisten traut. Und sie, wie eine Mutter, die sofort dem bleichen, atemlosen Söhnchen beisteht 6 mit ihrer tröstlichen vertrauten Stimme, zu mir: »Wir sind im Himmel, weißt du's nicht, und daß der ganze Himmel heilig ist 9 und was er tut aus gutem Eifer kommt? Wie sein Gesang dich erst erschüttert hätte oder mein Lächeln, kannst du dir jetzt denken, 12 nachdem sein Schrei so heftig dich erschreckte. Hätt'st du die Bitte in dem Schrei gehört, so wär auch schon die Rache dir bekannt, 15 die du, bevor du stirbst, noch sehen darfst. Das Schwert des Himmels schneidet nicht zu früh und nicht zu spät; dem Ungeduldigen nur, 18 der fürchtet oder hofft, erscheint es so. Doch kehre dich nunmehr den andern zu; denn hochberühmte Geister kannst du sehen, 21 wenn du den Blick, wie ich dir sage, wendest.« Ich richtete nach ihrem Wink die Augen, und hundert Sternlein sah ich gegenseitig 24 sich schmücken mit der Schönheit ihrer Strahlen. Ich sah wohl aus, wie einer, der den Stachel seines Verlangens in sich selbst verbirgt 27 aus Scheu, zu weit zu gehn, mit seiner Bitte.

3 e la maggiSreTe la più luculUnta 4 7 di quVlle margheriteWinnanzi fXssi, 2 6 8 30 per far di sé la mia vYglia contZnta. 2 4 7 P[i d\ntro]a l^i_udi’: «Se tu ved`ssi 1 2 4 6 (8) cam’ io la carità che tra nbicarde, 2 6 9 33 li tudi concetti sarfbberogesprhssi. (2) 4 7 Ma perché tu,iaspettando, non tarde (3) 4 7 a l’alto fine,jio ti farò rispksta 2 4 5 (8) 36 pur al pensilr, da che sì ti riguarde. 1 4 7 Quml mnnteoa cui Cassinopè ne la cqsta (1) 2 (4) 6 fu frequentato giàrin su la cima (1) 4 6 39 da la gsntetingannataue mal dispvsta; 3 6 8 e quwl sxn io che sù vi portai prima 2 4 6 9 lo nyme di colui che ’n tzrra{addusse 2 6 8 42 la verità che tanto ci soblima; 4 6 e tanta grazia s|pra me rilusse, 2 4 8 ch’io ritrassi le ville circunstanti (1) 3 6 45 da l’}mpio cólto che ’l m~ndo sedusse. 2 4 7 Qusti€altri fuchi tutti contemplanti 2 4 6 u‚mini fuƒro,„acc †i di qu‡l caldo 1 4 6 48 che fa nascereˆi fi‰riŠ‹ ’ frutti santi. 3 6 8 QuiŒè Maccario, quiè RomoŽaldo, 1 (2) 4 6 (7) qui sn li frati mii che d‘ntro’ai chi“stri 1.2 4 6 8 51 fermar li pi”di•e t–nnero—il c˜r saldo». 2 4 6 9 E™ioša lui: «L’aff›tto che dimœstri 2 4 6 mco parlando,že la buŸna sembianza 1 4 7 54 ch’io v ggio¡e n¢to£in tutti li¤ard¥r v¦stri, 2 4 6 9

4 Da kam die größte und die leuchtendste von diesen Perlen mir entgegen, um 30 von sich aus meinem Wunsche zu genügen. Aus ihrem Innern sprach's: »Wenn du wie ich die Herzlichkeit, die uns verbindet, sähest, 33 so wär' schon ausgesprochen, was du denkst. Damit du aber nicht durch Warten dir dein hohes Ziel verzögerst, geb ich Antwort 36 gleich auf dein scheues, nur gedachtes Fragen. Der Berg, an dessen Hang Cassino liegt, sah früher seinen Gipfel oft von schlechtem, 39 irregeführtem Heidenvolk besucht. Und dort hinauf hab ich zuerst den Namen des Allwahrhaftigen getragen, der 42 auf Erden wandelte und uns erhöht. Und so viel Gnade wurde mir zuteil, daß ich die Nachbardörfer ringsumher 45 dem Schmeichelwahn des Götzendiensts entzog. – Und Männer der Beschaulichkeit sind auch die andern alle hier gewesen; glühend 48 erblühten sie und trugen heilige Frucht. Hier ist Macarius, hier ist Romualdus, hier sind auch meine Brüder, die getreu 51 im Herzen und im Kloster standhaft blieben.« Und ich: »Geneigtheit, die du mir erzeigst in deinen Worten, und die Freundlichkeit, 54 die allerseits mir hier entgegenleuchtet,

5 co§ì m’ha dilatata mia fidanza, 2 6 c¨me ’l s©l fa la rª«a quando¬ap rta 3 6 8 57 tanto divi®n quant’ ¯ll’ ha di possanza. 1 4 (6) 7 Però ti pri°go,±e tu, padre, m’acc²rta 2 4 6 7 s’io p³sso pr´nder tanta grazia, ch’io 2 4 6 8 60 ti vµggia con imagine scov¶rta». 2 6 ·nd’ ¸lli: «Frate,¹il tuoºalto di»io 2 4 7 s’adempierà¼in su l’ultima sp½ra, 4 7 63 ¾ve s’ad¿mpion tutti liÀaltriÁe ’l mio. (1) 4 6 8 IviÂè perfÃtta, maturaÄeÅintÆra 1 4 7 ciascuna diÇïanza;Èin quÉlla sÊla 2 6 8 66 èËÌgne parte làÍÎve sÏmpr’ Ðra, (2) 4 6 (7) 9 perché non èÑin lÒcoÓe non s’impÔla; (2) 4 6 8 e nÕstra scalaÖinfino×ad Øssa varca, 2 4 6 8 69 Ùnde coÚì dal viÛo ti s’invÜla. 1 4 6 Infin là sù la videÝil patrÞarca 2 4 6 Iacßbbe pàrger la supárna parte, 2 4 8 72 quando liâapparve d’ãngeli sì carca. 1 4 6 (9) Ma, per salirla, mä nessun diparte 1 4 6 8 da tårraæi piçdi,èe la régola mia 2 4 7 75 rimaêaëè per danno de le carte. 2 4 6 Le mura che solìenoíîsser badia 2 6 7 fatte sïno spelðnche,ñe le cocòlle 1 3 6 78 sacca són piône di farina ria. 1 3 4 8 Ma graveõuöura tanto non si t÷lle 2 4 6 (8) cøntra ’l piacùr di Dio, quanto quel frutto 1 4 6 7 81 che faúil cûr dü’ mýnaci sì fþlle; 4 6 (9)

6 sie haben mein Vertrauen so erweitert, daß es wie eine Rose in der Sonne 57 sich ganz erschließt, soweit die Kräfte reichen. Drum bitt ich, Vater, gib mir Sicherheit, ob ich die große Gunst erhoffen darf, 60 dein Angesicht zu schauen, unverhüllt.« Drauf er zu mir: »Dein hoher Wunsch, mein Bruder, wird sich im letzten Himmel erst erfüllen, 63 samt allen andern Wünschen – und dem meinen. In ihm wird erst vollendet, reif und ganz jedwedes Sehnen; dort allein verharrt 66 jeglicher Teil so, wie er immer war. Denn nicht im Raum und nicht auf Polen ruht er, und unsre Leiter führt zu ihm hinüber, 69 weshalb sie ferne deinem Aug entschwindet. Bis dort hinan erblickte Jakob sie, der Patriarch, mit ihrer Spitze reichen, 72 als sie besetzt von Engeln ihm erschien. Doch heutzutag will niemand seine Füße, hinaufzusteigen, von der Erde heben, 75 und meine Regel schwärzt nur das Papier. Die Mauern, die ein Kloster waren, sind nun Diebeshöhlen, und die Kutte ist 78 ein voller Sack mit faulem Mehl geworden. Doch schwerster Wucher ist dem Sinn des Herrn nicht grimmiger zuwider als der Zins, 81 nach dem das tolle Herz der Mönche schlägt.

7 ché quantunque la Chi a guarda, tutto 3 6 8 è de la g nte che per Dio dimanda; (1) 4 8 84 non di par nti né d’altro più brutto. 1 4 7 La carne d’i mortali è tanto blanda, 2 6 8 che giù non basta bu n cominciam nto 2 4 6 87 dal nascer de la qu rcia al far la ghianda. 2 6 8 Pi r cominciò sanz’ ro e sanz’ arg nto, 1 4 6 e io con orazi ne e con digiuno, 2 6 90 e Franc sco umilm nte il suo conv nto; 3 6 e se guardi ’l principio di ciascuno, 3 6 p scia riguardi là d v’ è trasc rso, 1 4 6 (8) 93 tu vederai del bianco fatto bruno. 1 4 6 8 Veram nte Iord n vòlto retr rso 3 6 7 più fu, e ’l mar fuggir, quando Dio v lse, (1) 2 4 6 7 9 96 mirabile a ved r che qui ’l socc!rso». 2 6 8 Co"ì mi disse,#e$indi si racc%lse 2 4 6 al suo coll&gio,'e ’l coll(gio si strinse; 4 7 99 p)i, c*me turbo,+in sù tutto s’avv,lse. 1 4 6 7 La d-lce d.nna di/tro0a l1r mi pinse 2 4 (6) 8 con un s2l cenno su per qu3lla scala, 3 4 6 8 102 sì sua virtù la mia natura vinse; 1 4 8 né mai qua giù d4ve si m5nta6e cala 2 4 8 naturalm7nte, fu sì ratto m8to 4 (6.7) 8 105 ch’agguagliar si pot9sse:a la mia;ala. 3 6 S’io t<rni mai, lett=re,>a quel div?to (1) 2 4 6 8 trï@nfo per lo qualeAio piango spBsso 2 6 8 108 le mie peccataCe ’l pDtto mi percuEto, 4 6

8 Denn alles, was an Gut die Kirche hütet, dem Armen, der in Gottes Namen bittet, 84 nicht Vettern oder Schächern gar gebührt es. Das Fleisch der Sterblichen ist freilich schwach, und guter Anfang sichert euch noch nicht, 87 daß von dem Bäumchen auch die Frucht gedeihe. Petrus begann mit Golde nicht noch Silber, und ich begann mit Beten und mit Fasten, 90 in Demut schuf Franziskus seinen Orden: und wenn du diese Anfänge betrachtest und dann gewahr wirst, wo hinaus sie führten, 93 so siehst du, wie das Helle dunkel ward. Jedoch, als Gott es wollte, lief der Jordan stromaufwärts, und das Meer entleerte sich – 96 ein kleinres Wunder könnt' uns Hilfe schaffen.« So sprach er mir, dann zog er sich zurück in seinen Chor. Der Chor verengte sich 99 und hob sich wie ein Wirbelsturm nach oben; und ihnen nach trieb mich die holde Frau mit einem einzigen Wink hinan die Leiter, 102 so leicht besiegend meine Sterblichkeit. Auf Erden gab's noch nie im Auf und Ab natürliche Bewegungen, so rasche, 105 daß man sie meinem Flug vergleichen dürfte. So wahr ich, Leser, dieses Siegesfest der Frommen, dem ich reuig weinend oft 108 nachhänge, je noch einmal feiern will,

9 tu non avrFstiGin tanto trattoHe mIsso (1) 4 6 8 nel fJcoKil dito,Lin quant’ io vidi ’l sMgno 2 4 6 8 111 che sNgueOil TPuroQe fui dRntro daSTsso. 2 4 (6) 7 U glorïVWe stXlle,Yo lume prZgno (1) 4 6 (7) 8 di gran virtù, dal quale[io ricon\sco 2 4 6 (7) 114 tutto, qual che si sia,]il mio^ing_gno, 1 3 6 (8) con v`i nascavabe s’ascondcva vdsco 2 4 8 quelli ch’è padre d’fgne mortal vita, 1 4 6 9 117 quand’ io senti’ di prima l’gere thsco; 2 4 6 8 e pii, quando mi fu grazia largita 2 3 (6) 7 d’entrar ne l’alta rjta che vi gira, 2 4 6 120 la vkstra regïln mi fu sortita. 2 6 (8) A vmi divotamnnteopra sospira 2 6 7 l’anima mia, per acquistar virtute 1 4 8 123 al passo fqrte chera sé la tira. 2 4 8 «Tu ss’ sì prtssoua l’ultima salute», (1) 2 4 6 cominciò Bëatrice, «che tu dvi 3 6 (9) 126 avwr le luci tue chiarexeyacute; 2 4 6 7 e però, prima che tu più t’inlzi, 3 4 7 8 rimira{in giù,|e v}di quanto m~ndo 2 4 6 8 129 stto li pi€di già‚sser ti fƒi; 1 4 6 7 sì che ’l tuo c„r, quantunque può, gioc ndo 1 4 6 8 s’appre†‡ntiˆa la turba trïunfante 3 6 132 che li‰ta viŠn per qu‹stoŒtera tŽndo». 2 4 6 7 Col vio ritornai per tutte quante 2 6 8 le stte sp‘re,’e vidi qu“sto gl”bo 2 4 6 8 135 tal, ch’io sorri•i del suo vil sembiante; 1 2 4 8

10 glaub mir, du hättest nicht so schnell ins Feuer gegriffen und zurückgezuckt, wie ich 111 das Zwillingssternbild sah – und auch schon drin war. Glorreiche Sterne ihr, du Licht mit Kraft trächtig, von dem ich dankend anerkenne, 114 was immer mir an Geist gegeben ist, mit euch erstand und unterging mit euch die Sonne, die dem kurzen Leben scheint, 117 als ich den ersten Hauch in Tuskien trank. Und wie mir jetzt die Gnadengabe wurde, in diese hohe Sphäre mich zu schwingen, 120 ward euer Raum zum Eingang mir bestimmt. Zu euch mit Inbrunst seufzet meine Seele, damit durch euch sie jetzt die Kraft gewinne 123 zum großen Gang, der noch getan sein will. »Du bist dem Heil so nahe jetzt«, sprach Beatrice, »daß sich deine Augen 126 in Klarheit und in Schärfe stärken müssen. Bevor du dich noch himmlischer beseligst, blick also noch einmal hinab und schau, 129 wie viele Welt du überflogst mit mir, auf daß dein Herz mit ganzer Kraft und freudig die Siegesschar zu grüßen sich bereite, 132 die jubelnd durch des Äthers Wölbung zieht.« Durch alle sieben Sphären lief zurück mein Blick: und winzig sah ich diesen Erdball 135 und mußte lächeln über seine Ähnlichkeit;

11 e qu–l consiglio per migli—re˜appr™bo 2 4 8 che l’ha per mšno;›e chiœad altro pnsa 2 4 6 8 138 chiamar si pužte veramŸnte pr bo. 2 4 8 Vidi la figlia di Lat¡na¢inc£nsa 1 4 8 sanza qu¤ll’ ¥mbra che mi fu cagi¦ne 1 4 (8) 141 per che già la cred§tti rara¨e d©nsa. 3 6 8 L’aspªtto del tuo nato,«Iperï¬ne, 2 6 quivi sost nni,®e vidi c¯m’ si m°ve 1 4 6 (8) 144 circa±e vicino²a lui Ma³ia´e Dïµne. 1 (4) 6 7 Quindi m’apparve¶il temperar di Gi·ve 1 4 8 tra ’l padre¸e ’l figlio;¹e quindi mi fu chiaro 2 4 6 147 il varïar che fanno di lºr d»ve; 4 6 (9) e tutti¼e s½tte mi si dimostraro 2 4 quanto s¾n grandi¿e quanto sÀn velÁci 1 4 6 150 e cÂme sÃnoÄin distante riparo. 4 7 L’aÅiuÆla che ci fa tanto ferÇci, 2 (6) 7 volgÈndom’ io con liÉettÊrni GemËlli, 2 4 7 153 tutta m’apparve da’ cÌlliÍa le fÎci; 1 4 7 pÏscia rivÐlsi liÑÒcchiÓa liÔÕcchi bÖlli. 1 4 6 8

12 und als den besten Ratschluß preis ich den, der ihn am kleinsten achtet; aber trefflich 138 heißt mir fürwahr, wer anderes erstrebt. Ich sah Latonas Tochter vollbeleuchtet und ohne jene Flecken, die ich einst 141 aus »dicht« und »undicht« zu erklären hofft. Den Anblick deines Sohns, Hyperion, hielt ich hier aus und sah, wie ihm benachbart 144 und um ihn her Merkur und Venus kreisten. Sodann erschien mir zwischen Sohn und Vater maßhaltend Jupiter, und nun verstand ich, 147 wie ihre Bahnen wechselvoll verlaufen. Und alle sieben Wandelsterne zeigten mir ihre Größe und Geschwindigkeit, 150 und wie sie Abstand voneinander halten. Das Plätzchen unsres grimmigen Gedränges – indes ich mit dem ewigen Zweistern schwebte – 153 durchschaut ich von den Bergen in die Schluchten. Dann blickt ich auf zu ihren schönen Augen.

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