Inferno – Canto 33

La Divina Commedia Inferno Canto XXXIII Das Lied des Ugolino Zeit: Sonntag, 26. März 1301 (Samstag, 9. April 1300): etwa gegen sechs Uhr nachmittags Ort: Kreis IX: Verräter (Antenora, Tolomea) Personen: Dante, Virgilio, conte Ugolino della Gherardesca, Ruggieri degli Ubaldini, frate Alberigo dei Manfredi, Branca Doria © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 La b cca sollevò dal fi ro pasto 2 6 8 qu l peccat r, forb ndola a’ cap lli 1 4 6 3 del capo ch’ lli av a di r tro guasto. 2 4 6 8 P i cominciò: «Tu vu ’ ch’io rinov lli 1 4 6 (7) disperato dol r che ’l c r mi pr me 3 6 8 6 già pur pensando, pria ch’io ne fav lli. 1 2 4 6 (7) Ma se le mie par le sser d en s me 4 6 7 9 che frutti infamia al tradit r ch’i’ r do, 2 4 8 9 parlare e lagrimar vedrai insi me. 2 6 8 Io non s chi tu s ’ né per che m!do (1) 3 6 7 venuto s"’ qua giù; ma fiorentino (2 4) 6 12 mi s#mbri veram$nte quand’ io t’%do. 2 6 9 Tu d&i sap'r ch’i’ fui c(nte)Ugolino, 4 7 e qu*sti+è l’arciv,scovo Ruggi-ri: 2 6 15 .r ti dirò perché/i s0n tal vicino. 1 4 6 8 Che per l’eff1tto d2’ su3’ mai pensi4ri, 4 8 fidandomi di lui,5io f6ssi pr78o 2 6 8 18 e p9scia m:rto, dir non è mesti;ri; 2 4 6 8 però qu<l che non pu=i>av?re@intABo, 2 3 6 8 cioCè cDme la mErte mia fu cruda, 2 3 6 8 21 udirai,Fe saprai s’G’ m’haHoffIJo. 3 6 8 BrKve pertugio dLntro da la Muda, 1 4 6 la qual per meMha ’l tNtol de la fame, 2 4 6 24 e che conviOnePancQr ch’altrui si chiuda, 4 6 8 m’avRa mostrato per lo suo forame 2 4 8 più lune già, quand’ io fSci ’l mal sTnno (1) 2 4 6 7 27 che del futuro mi squarciò ’l velame. 4 8

2 Es hob der Sünder von der grausen Speise den Mund empor und wischt ihn an den Haaren 3 des angefressnen Hinterschädels ab. Dann fing er an: »Wut und Verzweiflung schwellen, schon wenn ich's schweigend denke, mir das Herz. 6 Nun soll ich gar mit Worten daran rühren. Wenn meine Rede aber dem Verräter, an dem ich nage, Schande fruchten kann – 9 merk auf, wie Worte unter Tränen fließen! Ich weiß nicht, wer du bist, noch welchen Weges du hier herabkamst, aber Florentiner, 12 läßt deine Sprache mich vermuten, bist du. Ich war Graf Ugolino, mußt du wissen, und dieser hier der Erzbischof Ruggieri. 15 Nun hör, weshalb ich ihm so nahe bin. Wie er mit seinen Ränken mich umgarnte, mich, den Vertrauenden, gefangennahm 18 und nachher töten ließ, weiß jedermann. Wie grauenvoll mein Tod gewesen ist, das hat dir aber keiner noch erzählt, 21 das hör und sieh, was er mir angetan! – Es heißt der Turm durch mich der Hungerturm, und mancher muß sich noch darin verzehren. – 24 Dort hatte durch ein enges Mauerloch der volle Mond sich mir schon oft gezeigt, als mir in einer Nacht im bösen Traum 27 plötzlich der Schleier von den Augen fiel.

3 QuUsti parVvaWa me maXYstroZe d[nno, 1 (4) 6 8 cacciando\il lupo]e ’ lupicini^al m_nte 2 4 8 30 per che`i Piaan vedbr Lucca non pcnno. 2 4 6 7 Con cagne magre, studïdeefe cgnte 2 4 8 Gualandi con Sihmindije con Lanfranchi 2 6 33 s’avka mlssi dinanzi da la frmnte. 3 6 In pncciol corso mi parpeno stanchi 2 4 8 lo padreqe ’ figli,re con l’agute scane 2 4 8 36 mi parsa ltr vedur fvnder li fianchi. (3) 4 (6) 7 Quando fui dwstoxinnanzi la dimane, 1 4 6 pianger senti’ fra ’l synnozi mi{i figliu|li 1 4 6 (8) 39 ch’}ran con m~co,e dimandar del pane. 1 4 8 B€n s’ crud‚l, se tu già non ti duƒli 1 4 7 pensando ciò che ’l mio c„r s’annunziava; 2 4 7 42 e se non piangi, di che pianger su li? 4 7 8 Già†‡ran dˆsti,‰e l’Šra s’appressava 1 2 4 6 che ’l cibo ne soléa‹ŒssereaddŽtto, 2 6 7 45 e per suo sgno ciascun dubitava; 4 7 eio senti’ chiavar l’uscio di s‘tto 2 4 6 7 a l’orr’bile t“rre;”•nd’ io guardai 3 6 8 48 nel vi–o—a’ mi˜’ figliu™i sanza far mštto. 2 6 7 Io non piang›a, sì dœntroimpetrai: (1 2) 4 7 piangžvan Ÿlli; e¡Anselmuccio mio 2 4 8 51 disse: “Tu guardi sì, padre! che¢hai?”. 1 (3) 4 6 7 Perciò non lagrimai né rispu£¤’ io 2 6 (7) tutto quel gi¥rno né la n¦tte§appr¨sso, 1 4 (6) 8 54 infin che l’altro s©l nel mªndo«uscìo. 2 4 6 8

4 Ich sah den Bischof hier als Herrn der Jagd, wie er den Wolf und seine Jungen hetzte 30 zum Berg, der zwischen Pisa liegt und Lucca. Mit scharfen, magern, klugen Hunden schickte Gualandi und Sismondi und Lanfranchi 33 er in die ersten Reihen seiner Treibjagd. Nach kurzem Laufen fühlten sich die Wölfe, der Vater mit den Kindern, müd. Es bissen 36 sich Hundezähne tief in ihre Weichen. – Noch eh es tagte, fuhr ich auf und hörte, wie meine Kinder, die ich um mich hatte, 39 im Schlafe wimmerten und Brot verlangten. – Nun denke dir die Ahnung meines Herzens! Und wenn dich das nicht rührt, so bist du hart, 42 und wenn du jetzt nicht weinst, so weinst du nie. – Sie waren aufgewacht. Es kam die Stunde, da man gewöhnlich uns das Essen brachte, 45 doch jeden hatte schon sein Traum geschreckt. Und drunten an dem fürchterlichen Turm hört ich das Tor vernageln. Meinen Kindern 48 sah ich ins Angesicht und sprach kein Wort. Ich weinte nicht, ich war zu Stein geworden. Sie aber weinten, und mein Anselmuccio 51 fragt mich: ›Du schaust so, Vater, was ist dir?‹ Doch keine Träne weint ich, keinen Laut sprach ich an jenem Tag, noch in der Nacht, 54 bis draußen wiederum die Sonne schien.

5 C¬me un p®co di raggio si fu m¯sso 1 3 6 nel dolor°±o carcere,²e³io sc´rsi 4 6 (9) 57 per quattro viµi¶il mio·asp¸tto st¹sso, 2 4 (6) 8 ºmbo le man per lo dol»r mi m¼rsi; 1 4 8 ed ½i, pensando ch’io ’l f¾ssi per v¿glia 2 4 7 60 di manicar, di sùbito levÀrsi 4 6 e disser: “Padre,Áassai ci fÂa mÃn dÄglia 2 4 6 (8) se tu mangi di nÅi: tu ne vestisti (2) 3 6 (7) 63 quÆste miÇere carni,Èe tu le spÉglia”. 1 3 6 (8) QuetÊ’miËallÌr per non farli più tristi; 2 4 7 lo dìÍe l’altro stÎmmo tutti muti; 2 4 6 8 66 ahi dura tÏrra, perché non t’apristi? 1 (2) 4 7 PÐscia che fummoÑal quarto dì venuti, 1 4 6 8 Gaddo mi si gittò distÒÓoÔa’ piedi, 1 6 8 69 dicÕndo: “Padre mio, ché non m’aÖiuti?”. 2 4 6 7 (8) Quivi morì;×e cØme tu mi vÙdi, 1 4 6 8 vid’ io cascar li trÚÛad unoÜad uno 2 4 6 8 72 tra ’l quinto dìÝe ’l sÞsto;ßànd’ io mi diádi, 2 4 6 8 già ciâco,ãa brancolar sävra ciascuno, 2 6 (7) e due dì li chiamai, påi che fur mærti. 2 3 6 7 (9) 75 Pçscia, più che ’l dolèr, poté ’l digiuno». 1 3 6 8 Quand’ ébbe dêtto ciò, con liëìcchi tírti 2 4 6 8 riprîïe ’l tðschio miñero cò’ dónti, 2 4 6 78 che furoôa l’õsso, cöme d’un can, f÷rti. 2 4 6 9 Ahi Piøa, vitupùrio de le gúnti 1 2 6 del bûl paüýþe là d ve ’l sì su na, 2 4 6 7 9 81 p i che i vicini a te punir s n l nti, 1/2 4 6 8

6 Wie nun ein kleiner Strahl herunterfiel auf unser Stroh, und wie aus vier Gesichtern 57 mein eigen Bild mir in die Augen sah, biß ich in beide Hände mir vor Schmerz. Da glaubten sie, ich bisse mich aus Hunger. 60 Und alle vier zumal erhoben sich und riefen: ›Vater, besser wäre uns, wenn du von unserm armen Fleische nähmest. 63 Du hast es uns gegeben, nimm es wieder!‹ – Wied'rum beruhigt ich mich ihnen zuliebe. Und noch zwei Tage schwiegen wir zusammen. 66 Was tatst du dich nicht auf, du harter Boden! Und wie wir nun am vierten Tage waren, da wirft sich Gaddo hin zu meinen Füßen. 69 ›Mein Vater‹, sagt er, ›warum hilfst du nicht?‹ und stirbt, und so wie du mich siehst, so sah ich die andern dreie nacheinander fallen, 72 vom fünften bis zum sechsten Tag; hernach erblindet ich und kroch und tastete und schrie nach ihnen noch zwei lange Tage. 75 Dann endlich überwand den Schmerz mein Hunger.« – Nun schwieg er, rollte seine Augen und packte den armen Schädel mit den Zähnen. 78 Hart biß er auf den Knochen wie ein Hund. Weh Pisa! Abscheu du und Schmach der Menschen im schönen Land, wo unsre Sprache klingt! 81 Da deine Nachbarn zögern, dich zu strafen,

7 mu vasi la Capra ia e la Gorg na, 1 6 e faccian si pe ad Arno in su la f ce, 2 4 6 84 sì ch’ lli anni ghi in te gne pers na! 2 4 6 7 Che se ’l c nte Ugolino av va v ce 3 6 8 d’av r tradita te de le cast lla, 2 4 6 87 non dov i tu i figliu i p!rre"a tal cr#ce. 3 4 6 7 (9) Innoc$nti fac%a l’età nov&lla, 3 6 8 nov'lla T(be,)Uguicci*ne+e ’l Brigata 2 4 7 90 e li,altri due che ’l canto su-o.app/lla. 2 4 6 8 N0i passammo12ltre, là ’v3 la gelata 1 3 4 6 ruvidam4nte5un’altra g6nte fascia, 4 6 8 93 non v7lta8in giù, ma tutta riversata. 1 2 4 6 Lo pianto st9sso lì pianger non lascia, 2 4 6 7 e ’l du:l che tru;va<in su li=>cchi rint?ppo, 2 4 7 96 si v@lgeAin BntroCa far crDscer l’ambascia; 2 4 7 ché le lagrime prime fanno grEppo, 3 6 8 e sì cFme viGiHre di cristallo, 2 3 6 99 rïImpion sJtto ’l ciglio tuttoKil cLppo. 2 4 6 8 EMavvNgna che, sì cOme d’un callo, 3 5 6.7 per la freddura ciascun sentimPnto 4 7 102 cessatoQavRsse del mio viSo stallo, 2 4 (7) 8 già mi parTa sentireUalquanto vVnto; 1 4 6 8 per ch’io: «MaWXstro mio, quYsto chi mZve? 2 4 6 7 9 105 non è qua giù[\gne vap]re sp^nto?». 2 4 5 8 _nd’ `lliaa me:b«Avaccio sarai dcve 2 4 6 9 di ciò ti farà l’dcchio la rispesta, 2 (5) 6 108 veggfndo la cagign che ’l fihto piive». 2 6 8

8 regt ihr euch, Inseln denn, Capraia und Gorgona, und verstopft des Arno Mündung, 84 daß er ersäufe jeglichen Pisaner! Wenn schon die Leute von dem Grafen sagten, er habe deine Burg verraten, Pisa, 87 so durftest du die Kinder ihm nicht foltern, du neues Theben! Neu und schuldlos waren die jungen Uguccione und Brigata, 90 wie die zwei andern, die mein Lied genannt hat. Wir gingen weiter, andre Menschen lagen vom rauhen Froste eingebettet da, 93 rücklings gestreckt, nicht mehr gebeugt nach unten. Die Träne sperrt der Träne hier den Weg. Im Aug erstarrend staut das Weinen sich 96 und drückt nach innen und vermehrt die Angst. Die ersten Tränen werden hart, und wie ein gläsernes Visier verbauen sie 99 unter den Brau'n die ganze Augenhöhle. – Zwar hatte mir die Kälte im Gesicht schon jegliches Gefühl ertötet, ähnlich 102 wie eine Schwiele ganz gefühllos wird, doch kam's mir vor, als spürt ich einen Wind, daher ich frug: »Wer fächelt hier, ist nicht 105 hier unten jeder Hauch erstorben, Meister?« Drauf er: »Du bist nun bald an Ort und Stelle, wo dir der Augenschein die Antwort gibt 108 und du die Ursache des Wehens schaust.«

9 Ejun dk’ tristi de la frldda crmsta 2 4 8 gridòna noi:p«qranime crudsli 2 4 6 111 tanto che data v’è l’ultima ptsta, 1 (4) 6 7 levatemi dal viuovi duri vwli, 2 6 8 sì ch’ïo sfxghi ’l duyl che ’l czr m’impr{gna, 1 (2) 4 6 8 114 un p|co, pria che ’l pianto si ragg}li». 2 4 6 Per ch’io~a lui: «Se vu’ ch’i’ ti sovv€gna, 2 4 6 (7) dimmi chi s’,‚e s’io non ti diƒbrigo, 1 4 6 (7) 117 al f„ndo de la ghiaccia ir mi conv†gna». 2 6 7 Rispu‡ˆe‰adunque:Š«I’ s‹n frateŒAlberigo; 2 4 (5/6) 7 i’ sn quŽl da le frutta del mal rto, (1/2) 3 6 (9) 120 che qui riprndo dattero per figo». 2 4 6 «‘h», diss’ io lui,’«“r s”’ tu•anc–r m—rto?». 1 2 4 (5) 7 (9) Ed ˜lli™a me: «Cšme ’l mio c›rpo stœa 2 4 (5) 8 123 nel mndo sù, nulla scïžnza pŸrto. 2 4 5 8 Cotal vantaggio ha qu¡sta Tolom¢a, 2 4 6 che sp£sse v¤lte l’anima ci cade (2) 4 6 126 innanzi ch’Atropòs m¥ssa le d¦a. 2 6 7 E perché tu più volonti§r mi rade 4 5 8 le ’nvetrïate lagrime dal v¨lto, 4 6 129 sappie che, t©sto che l’anima trade 1 3 4 7 cªme f«c’ io,¬il c rpo suo l’è t®lto (1) 4 6 8 da¯un dem°nio, che p±scia²il gov³rna 4 7 132 m´ntre che ’l tµmpo suo tutto sia vòlto. (1) 4 6 7 (9) ¶lla ru·ina¸in sì fatta cist¹rna; 1 4 6 7 e fºrse pare»anc¼r lo c½rpo su¾o 2 4 6 8 135 de l’¿mbra che di qua diÀtro mi vÁrna. 2 7

10 Da rief ein Eisverkrusteter uns an: »Ihr schweren Sünderseelen, denen wohl 111 der letzte Platz ist angewiesen worden, nehmt mir vom Angesicht die harten Schalen, daß ich den Jammer, der das Herz bedrängt, 114 ausweine, eh die Träne wieder starr wird.« Drauf ich zu ihm: »Wenn ich dir helfen soll, sag, wer du bist, dann will ich dich befrein, 117 wo nicht, zum tiefsten Eis hinuntermüssen.« »Ich bin«, versetzte er, »der Bruder Albrich, der mit dem Obst vom Garten ›Meuchelmord‹, 120 und kriege Datteln hier für meine Feigen.« »Oh«, sagt ich ihm, »bist du jetzt schon gestorben?« Und er: »Wie es um meinen Körper droben 123 im Leben steht, entzieht sich meinem Wissen. Es ist der Vorzug unsrer Ptolomea, daß oft die Seele hier sich niederläßt, 126 noch eh den Faden Atropos zerschneidet. Damit du williger vom Angesicht die glasgewordnen Tränen mir entfernest, 129 tu ich dir kund: sobald der Mensch Verrat wie ich verübt, wird ihm sein Leib entrissen von einem Teufel, der ihn dann regiert, 132 bis seine irdische Zeit vollendet ist. Die Seele aber stürzt in diesen Schacht, und droben kann der Leib noch sichtbar bleiben, 135 indes sein Schatte hier gefriert wie der dort.

11 Tu ’l dÂi sapÃr, se tu viÄn pur mÅ giuÆo; (1) 2 4 (6) 7 (9) ÇlliÈè sÉr Branca DÊria,Ëe sÌn piùÍanni 1 3 4 6 8 138 pÎscia passati ch’Ïl fu sì racchiuÐo». 1 4 (6/7) 8 «Io crÑdo», diss’ io lui, «che tu m’inganni; (1) 2 4 6 (8) ché Branca DÒria non morìÓunquanche, 2 4 (6) 8 141 e mangiaÔe bÕeÖe d×rmeØe vÙste panni». 2 4 6 8 «Nel fÚsso sù», diss’ Ûl, «dÜ’ Malebranche, 2 4 6 là dÝve bÞlle la tenace pßce, (1) 4 8 144 non àraáancâra giunto Michãl Zanche, 2 4 6 9 che quästi lasciòåil diavoloæin sua vçce 2 5 6 nel cèrpo suo,éed un suo prossimano 2 4 7 147 che ’l tradimêntoëinsiìme con lui fíce. 4 6 9 Ma distîndiïoggimaiðin qua la mano; 3 6 8 aprimi liñòcchi».óEôio non gliõl’ apörsi; 1 4 6 (7) 150 e corte÷øa fu luiùússer villano. 4 6 7 Ahi Genovûüi,ýuþmini div rsi 1 4 6 d’ gne costume e pi n d’ gne magagna, 1 4 6 7 153 perché non si te v i del m ndo sp rsi? 2 4 6 8 Ché col peggi re spirto di Romagna 4 6 trovai di v i un tal, che per sua pra 2 4 6 (9) 156 in anima in Cocito già si bagna, 2 6 8 e in c rpo par vivo anc r di s pra. 3 5 6 8

12 Du mußt's doch wissen, da du frisch herabkommst. Der Branca d'Oria ist's. Seit vielen Jahren 138 schon steckt er so verschlossen hier im Eis.« »Ich glaub«, sprach ich zu ihm, »du willst mich narren. Bis jetzt starb Branca d'Oria noch nicht. 141 Er ißt und trinkt und schläft und kleidet sich.« Doch er: »Im Graben bei den Schreckenskrallen, dort, wo der kleberige Pechbrei brodelt, 144 war Michel Zanche noch nicht eingetroffen, als d'Oria einem Teufel seinen Leib einräumen mußte, und sein Angehöriger, 147 der bei der Untat mithalf, ebenso. Doch strecke jetzt die Hand aus und mach frei die Augen mir.« – Ich machte sie ihm nicht frei. 150 Und edel war es, grob zu tun mit ihm. – Wie seid ihr Genueser doch entartet, der guten Sitte fremd und voller Laster! 153 Verjagen sollte man euch aus der Welt! – Neben dem Scheusal aus Romagna traf ich der Euern einen, dessen Missetat 156 ihm flugs die Seele zum Kozytus treibt, und oben spielt sein Leib den Lebenden!

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