Inferno – Canto 13

La Divina Commedia Inferno Canto XIII Das Lied vom Wald der Selbstmörder Zeit: Sonntag, 26. März 1301 (Samstag, 9. April 1300): der Morgendämmerung entgegen Ort: Kreis VII – Gruppe II: Gewalttätige gegen sich selbst (Selbstmörder und Verschwender) Personen: Dante, Virgilio, Arpìe, Pier della Vigna (delle Vigne), Lano Macconi (da Siena), Iacopo da Sant’Andrea, Fiorentino suicida (der sich erhängte) © 2021 Dr. M. Junker: Fonetik, Metrik & Akzente farbig, geschützt d. Namirial SpA © 1994 Le Lettere: Kritische Textausgabe der Divina Commedia (Giorgio Petrocchi) Deutsch von Karl Vossler: 1942/1945 (Atlantis)/1960 (Bertelsmann Lesering)

1 Non ra anc r di là N sso arrivato, 2 4 6 7 quando n i ci mett mmo per un b sco 3 6 3 che da ne n senti ro ra segnato. 4 6 7 Non fr nda v rde, ma di col r f sco; 1 2 4 9 non rami schi tti, ma nod i e ’nv lti; 1 2 4 8 6 non p mi v’ ran, ma st cchi con tòsco. 1 2 4 7 Non han sì aspri st rpi né sì f lti 2 4 6 8 qu lle fi re selvagge che ’n dio hanno (1) 3 6 9 9 tra C!cina"e Corn#to$i lu%ghi cólti. 2 6 8 Quivi le brutte&Arp'e lor nidi fanno, 1 4 6 8 che cacciar de le Str(fade)i Tro*iani 3 6 12 con tristo+annunzio di futuro danno. 2 4 8 Ali,hanno late,-e c.lli/e vi0i1umani, 1 2 4 6 8 piè con artigli,2e pennuto ’l gran v3ntre; 1 4 7 9 15 fanno lam4nti5in su li6alberi strani. 1 4 7 E ’l bu7n ma89stro «Prima che più:;ntre, 2 4 6 9 sappi che s<’ nel sec=ndo gir>ne», 1 4 7 18 mi cominciò?a dire,@«e sarai mAntre 4 6 9 che tu verrai ne l’orribil sabbiBne. (2) 4 7 Però riguarda bCn; sì vederai 2 4 6 (7) 21 cDEe che torrFen fGdeHal mio sermIne». 1 5 6 (8) Io sentJa d’Kgne parte trarre guai 1 3 4 6 8 e non vedLa persMna che ’l facNsse; 4 6 24 per ch’io tutto Omarrito m’arrestai. 2 3 6 CrPd’ ïo ch’Qi credRtte ch’io credSsse 2 4 6 8 che tante vTciUuscisser, tra quVi brWnchi, 2 4 6 27 da gXnte che per nYi si nascondZsse. 2 6

2 Noch ehe Nessus wieder drüben ankam, umfing im Weitergehn uns ein Gehölz, 3 und nirgends war ein Pfad darin zu finden. Da war kein grünes Blatt, nur dunkles Laubwerk, kein glatter Zweig, nur knorriges Geäste 6 und keine Früchte, Dornen nur und Gift. Selbst dort nicht zwischen Cecina und Corneto, wo jene ordnungsscheuen Bestien hausen, 9 gedeiht so dicht und dornig das Gestrüpp. Die häßlichen Harpyen nisten hier, deren prophetischer Weh- und Klagelaut 12 von den Strophaden die Trojaner scheuchte. Die Flügel breit, Gesicht und Hals wie Menschen, den Bauch mit Federn und die Füße krallig, 15 so hocken sie im Wunderbusch und heulen. Der Meister sprach: »Bedenk, bevor du eindringst, daß du jetzt auf der zweiten Stufe bist 18 und solang darin wanderst bis hinaus wir in den Sand der Schreckenswüste treten. Doch schau dich um, du kannst hier Dinge sehn, 21 wenn ich’s erzählte, würdest du’s nicht glauben.« Ein Wehgeklage hört ich ringsumher, doch nirgends sah ich einen Klagenden 24 und mußte wirr und ratlos stehenbleiben. Er dachte sich wohl, daß ich glauben könnte, die vielen Stimmen kämen all von Leuten, 27 die im Geäste sich vor uns versteckten.

3 Però disse ’l ma[\stro: «Se tu tr]nchi 2 3 6 (9) qualche frasch^tta d’una d’_ste piante, 1 4 6 8 30 li pensi`r c’hai si faran tutti manchi». 3 4 7 8 Allbr pcrsi la manodun pecofavante 2 3 6 8 e cglsihun ramicil dajun gran pruno; 2 6 (9) 33 e ’l trknco suo gridò: «Perché mi schiante?». 2 4 6 8 Da che fatto fu pli di sangue bruno, 3 6 8 ricominciòma dir: «Perché mi scnrpi? 4 6 8 36 non hai tu spirto di pietadeoalcuno? 2 4 8 Upmini fummo,qersr siam fatti sttrpi: 1 4 6 8 bun dovrvbb’ wsser la tua man più pia, 1 4 8 39 se state fxssimoyanime di szrpi». 2 4 7 C{me d’un stizzo v|rde ch’arso sia 1 4 6 8 da l’un d}’ capi, che da l’altro g~me 2 4 8 42 e cgola per v€nto che va via, 2 6 sì de la schggia r‚ttaƒusciva„insi me 1 4 6 8 par†le‡e sangue;ˆ‰nd’ io lasciai la cima 2 4 6 8 45 cadŠre,‹e stŒtti cme l’uŽm che tme. 2 4 6 8 «S’lli‘av’sse potuto cr“der prima», 1 3 6 8 rispu”•e ’l savio mio,–«anima l—˜a, 2 4 6 7 48 ciò c’ha veduto pur con la mia rima, 1 4 6 (9) non aver™bbešin te la man dist›œa; 4 6 8 ma la cžaŸincredibile mi f ce 3 6 51 indurlo¡ad ¢vra ch’a me st£sso p¤¥a. 2 4 8 Ma dilli chi tu f¦sti, sì che ’n v§ce 2 6 8 d’alcun’ amm¨nda tua fama rinfr©schi 2 4 7 54 nel mªndo sù, d«ve tornar li l¬ce». 2 4 5 8

4 Drum sprach der Meister: »Wenn von diesen Zweigen du aus dem Buschwerk einen dir herausbrichst, 30 wird all die Meinung, die du hegst, geknickt.« Nun schob ich meine Hand ein wenig vor, ergriff das Ästchen eines großen Dornstrauchs; 33 da schrie der Stumpf: »Warum zerbrichst du mich?« Und bald geschwärzt vom eignen Blute, rief er: »Warum zerreißest du mich so und hast 36 kein Mitgefühl und kennest keine Schonung? Wir waren Menschen, jetzt sind wir Gestrüppe; und wenn wir Schlangenseelen wären, müßte 39 mir zarter wahrlich deine Hand begegnen!« Ein frisches Holzscheit, hat man’s angezündet am einen End, so knistert es am andern 42 und bläst und pufft mit Ächzen Luft von sich. So sprudelten aus dem verletzten Stummel des Busches Worte vor mit Blut. Ich ließ 45 vor Angst das abgebrochne Zweiglein fallen. »Verletzte Seele«, fiel der Dichter ein, »wenn dieser vorher hätte glauben können, 48 was er in meinem Liede doch schon fand, hätt’ seine Hand sich nicht an dir vergriffen. Hat doch das Unwahrscheinliche mich selbst 51 zu diesem Rat bewogen, der mir leid tut. Doch sag ihm, wer du warst, damit er dir den Ruf erneure zur Entschädigung 54 im Licht der Welt, zu dem er wieder aufsteigt.«

5 E ’l tr nco: «Sì col d®lce dir m’ad¯schi, 2 4 6 8 ch’i’ non p°sso tac±re;²e v³i non gravi 3 6 8 57 perch’ io´un pµco¶a ragionar m’inv·schi. 2 4 8 Io s¸n colui che t¹nniºambo le chiavi 2 4 6 7 del c»r di Federigo,¼e che le v½lsi, 2 6 60 serrando¾e diserrando, sì so¿avi, 2 6 8 che dal secrÀto suo quaÁiÂÃgn’ uÄm tÅlsi; 4 6 7.8.9 fÆde portaiÇal glorïÈÉoÊoffizio, 1 4 8 63 tanto ch’i’ ne perdË’ li sÌnniÍÎ ’ pÏlsi. 1 6 8 La meretrice che mai da l’ospizio 4 7 di CÐsare non tÑrse liÒÓcchi putti, 2 6 8 66 mÔrte comuneÕe de le cÖrti vizio, 1 4 8 infiammò c×ntra me liØanimi tutti; 3 4 6 7 e li ’nfiammatiÙinfiammar sìÚAugusto, 4 7 8 69 chÛ ’ liÜtiÝonÞr tornaroßin tristi lutti. 2 4 6 8 L’animo mio, per diàdegnáâo gusto, 1 4 8 credãndo col morir fuggir diädågno, 2 6 8 72 ingiusto fæce me cçntra me giusto. 2 4 6 7 9 Per le nève radéci d’êsto lëgno 3 6 8 vi giuro che già mai non ruppi fìde 2 6 8 75 al mio segnír, che fu d’onîr sì dïgno. 2 4 6 8 E se di vðiñalcun nel mòndo rióde, 4 6 8 confôrti la memõria mia, che giace 2 6 8 78 ancör del c÷lpo che ’nvidia le diøde». 2 4 7 Un pùcoúattûüe,ýe pþi «Da ch’ l si tace», 2 4 6 8 disse ’l po ta a me, «non p rder l’ ra; 1 4 6 8 81 ma parla, e chi di a lui, se più ti piace». 2 (4) 6 (8)

6 Es sprach der Stamm: »Du lockst mit holder Rede, da kann ich nicht mehr schweigen. Nun, so duldet, 57 daß ich mit euch ein wenig mich verplaudre. Nur ich besaß dereinst zu Friedrichs Herzen die Schlüssel beide, und ich drehte sie 60 im Auf und Zu so sachte, daß wohl keiner in sein Geheimnis mehr sich drängen konnte. Ich glaubte an mein ruhmvoll Amt und gab 63 des Schlafes und des Herzschlags Ruhe dran. Die Dirne, die von keines Kaisers Haus ihr neidisch, buhlrisch Auge wenden kann, 66 die tödlich jeden Hof verpestende, entflammte aller Herzen gegen mich, und diese wiederum entflammten so 69 den Fürsten, daß mein heiterer Glanz erlosch. Voll Trotz und Mißmut wähnte mein Gemüt der Schmach durch Freitod zu entgehn, und ich, 72 der Rechtliche, übt Unrecht gegen mich. Doch bei den Wunderwurzeln meines Stammes, ich schwör’s euch, daß ich nie die Treue brach 75 zu meinem hohen, ehrenwerten Herrn; und wer von euch ans Licht der Welt zurückkehrt, der richte mein Gedächtnis wieder auf, 78 das noch am Boden liegt, vom Neid gefällt.« Indes er innehielt, sagte der Dichter: »Verliere nicht die Zeit, solang er schweigt. 81 Befrag ihn, sprich mit ihm, was dir beliebt.«

7 nd’ io a lui: «Domandal tu anc ra (2) 4 6 8 di qu l che cr di ch’a me satisfaccia; 2 4 7 84 ch’i’ non potr i, tanta pietà m’acc ra». (2) 4 5 8 Perciò ricominciò: «Se l’ m ti faccia (2) 6 8 liberam nte ciò che ’l tuo dir pri ga, 4 6 (9) 87 spirito incarcerato, anc r ti piaccia 1 6 8 di dirne c me l’anima si l ga 2 (4) 6 in qu sti n cchi; e dinne, se tu pu i, 2 4 6 90 s’alcuna mai di tai m mbra si spi ga». 2 4 (6) 7 All r soffiò!il tr"nco f#rte,$e p%i 2 4 6 8 si convertì qu&l v'nto(in cotal v)ce: 4 6 (9) 93 «Brievem*nte sarà risp+sto,a v-i. 3 6 8 Quando si parte l’anima fer.ce 1 4 6 dal c/rpo01nd’ 2lla st3ssa s’è di4v5lta, 2 (4) 6 96 Minòs la manda6a la s7ttima f8ce. 2 4 7 Cade9in la s:lva,;e non l’è parte sc<lta; 1 4 7.8 ma là d=ve fortuna la bal>stra, 2 3 6 99 quivi germ?glia c@me gran di spAlta. 1 4 8 SurgeBin vermCnaDeEin pianta silvFstra: 1 4 7 l’ArpGe, pascHndo pIi de le sue fJglie, 2 4 6 102 fanno dolKre,LeMal dolNr fenOstra. 1 4 8 CPme l’altre verrQm per nRstre spSglie, 3 6 (8) ma non però ch’alcuna sTn rivUsta, 2 4 6 105 ché non è giustoVaver ciò ch’Wm si toglie. 4 6/7.8 Qui le strascinerXmo,Ye per la mZsta 1 6 s[lva saranno\i n]stri c^rpi_app`ai, 1 4 6 8 108 ciascunobal prun de l’cmbra sua moldsta». 2 4 6 8

8 »Frag lieber du ihn wieder« , sagte ich, »was irgend, wie du meinst, mir taugen könnte. 84 Ich selbst vermag vor Herzweh kaum zu reden.« Er nahm das Wort: »Wenn es geschehen soll, gefangner Geist, daß man aus freier Neigung 87 die ausgesprochne Bitte dir erfülle, so gönne uns zu wissen, wie die Seele im Holz sich hier verknotet; sag uns auch, 90 ob je sich eine wieder lösen kann.« Da brauste es im Stammholz, und der Wind verwandelte in Stimme sich und sprach: 93 »In aller Kürze soll euch Antwort werden. Wenn sich vom Leib die wilde Seele scheidet, aus dem sie selbst sich losgerissen hat, 96 schickt Minos sie zum siebten Schlund herab, und wahllos fällt sie hier in diesen Wald, wohin der Zufall sie gerade streut. 99 Hier keimt sie, wie ein Körnchen Dinkel keimt, und treibt und wächst zu Busch und Baum heran. Harpyen weiden sich an ihren Blättern 102 und tun ihr weh und schaffen Luft dem Weh. Wir holen unsre Leiber wie die andern am Jüngsten Tag, doch ziehn wir sie nicht an. 105 Was man verschmäht hat, soll man nicht behalten. Wir schleifen unsre Leiber dann hieher, und aufgehangen in dem Wald der Schwermut 108 wird jeder an dem Dornbusch seiner Seele.«

9 Neiferavamoganchraial trjncokattlmi, (1) 4 6 8 crednndo ch’altro ne volosse dire, (2) 4 (8) 111 quando npi fummo d’un romqr sorprrsi, (1/2) 4 8 similemtnteua colui che venire 4 7 svnte ’l pwrcoxe la cacciaya la sua pzsta, 1 3 6 114 ch’{de le b|stie,}e le frasche stormire. 1 4 7 ~d cco due da la sinistra c€sta, 2 4 8 nudie graffiati, fugg‚ndo sì fƒrte, 1 4 7 9 117 che de la s„lva romp eno†‡gne rˆsta. 4 7 8 Qu‰l dinanzi:Š«‹r accŒrri,accŽrri, mrte!». 1 3 (4) 6 8 E l’altro, cui parva tardar tr‘ppo, 2 6 (9) 120 gridava: «Lano, sì non furo’acc“rte 2 4 6 (8) le gambe tue”a le gi•stre dal T–ppo!». 2 4 7 E p—i che f˜rse li fallia la l™na, (2) 4 (8) 123 di séše d’un cespuglio f›ceœun grppo. 2 6 8 Di rižtroŸa l ro¡¢ra la s£lva pi¤na 2 4 5 8 di n¥re cagne, bram¦§e¨e corr©nti 2 4 7 126 cªme v«ltri ch’uscisser di cat¬na. 3 6 In qu l che s’appiattò mi®er li d¯nti, (2) 6 7 e qu°l dilaceraro±a brano²a brano; 2 6 8 129 p³i s´n portar quµlle m¶mbra dol·nti. (1) 4 5 7 Pr¸¹emiºall»r la mia sc¼rta per mano, 1 4 7 e men½mmi¾al cespuglio che piang¿a 3 6 132 per le rotture sanguinÀntiÁin vano. 4 8 «ÂÃIÄcopo», dicÅa, «da SantoÆAndrÇa, 2 6 8 che t’è giovato di me fare schÈrmo? 2 4 7 8 135 che cÉlpaÊhoËio de la tua vita rÌa?». 2 4 8

10 Wir lauschten noch gespannt dem Baume zu, ob er uns Weiteres berichten möchte, 111 als ein gewaltiger Lärm uns überraschte, wie ihn auf seinem Stand der Jäger hört, wenn raschelnd durchs Gehölz der Eber bricht 114 und mit ihm rasendes Getier und Meute. Und sieh, zu unsrer Linken rannten nackt in wilder Flucht und ganz zerkratzt einher 117 zwei Männer, alles Astwerk niederbrechend. Der vordre schrie: »Komm schnell, o Tod, komm schnelle!« Der andre, dem es wohl zu langsam ging: 120 »So flink, mein Lano, waren deine Beine beim Waffengang am Toppo wahrlich nicht.« Bald wurd ihm, wie es schien, der Atem kurz, 123 und er verkroch sich tief in einen Busch. Doch hinter ihnen wimmelt’ es im Walde von schwarzen, hungrigen und raschen Hunden, 126 gleich Bracken, losgelassen auf die Beute. Die schlugen ihre Zähne dem Geduckten ins Fleisch, zerrissen es in Stücke, schleppten 129 sodann die Glieder weg, die zuckenden. Da nahm mich mein Begleiter bei der Hand und führte zu dem Busch mich, der vergeblich 132 aus blutenden Verstümmelungen weinte. »O Giacomo da Sant’ Andrea« , sprach er, »wozu hast hinter mir dich decken wollen? 135 Trag ich die Schuld an deinem Lotterleben?«

11 Quando ’l maÍÎstro fu sÏvr’ Ðsso fÑrmo, 1 4 6 8 disse: «Chi fÒsti, che per tante punte 1 4 8 138 sÓffi con sangue dolorÔÕo sÖrmo?». 1 4 8 Ed ×lliØa nÙi:Ú«ÛÜanime che giunte 2 4 6 siÝteÞa vedßr lo strazio diàonásto 1 4 6 141 c’ha le mie frânde sì da me diãgiunte, (1) 4 (6) 8 raccogliäteleåal piè del tristo cæsto. 3 6 8 I’ fui de la città che nel Batista 2 6 144 mutò ’l primo padrçne;èénd’ êi per quësto 2 3 6 8 sìmpre con l’arte sua la farà trista; 1 4 6 9 e se non físse che ’n sul passo d’Arno 4 8 147 rimaneîancïr di luiðalcuna vista, 2 4 6 8 quñ’ cittadin che pòi la rifondarno 4 6 sóvra ’l côner che d’õttila rimaöe, 1 3 6 150 avr÷bber fatto lavorareøindarno. 2 4 8 Io fùi gibúttoûa me de le mie caüe”. (1.2) 4 6

12 Mein Meister, stille vor ihm stehend, sprach: »Wer bist du, daß dir aus so vielen Wunden 138 mit Wind und Blut die Jammerrede sprudelt?« Und er: »Da ihr gerade kommt und seht, ihr Seelen, wie man schmählich mich mißhandelt, 141 mir meine Blätter abgerissen hat, so sammelt sie am Fuß des nackten Stammes. Mein’ Heimat war die Stadt, die ihren Schutz 144 vom Kriegsgott auf den Täufer übertrug, wofür sie jener immerzu bedrängt. Und wenn nicht an der Arnobrücke noch 147 ein Rest von seinem Bild zu sehen wäre, so hätte er der Bürger Müh vereitelt, die ihre Stadt zum zweitenmal erbauten, 150 nachdem sie unter Attila verbrannt war. – Ich fand in eignen Häusern meinen Galgen.«

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